Politik

Deftig: SPÖ buhlt mit Burger um die Bürger

Pizza-Video war gestern. Ab morgen startet die SPÖ ihre neue Werbekampagne – mit Burgern. Zielgruppe ist die Mittelschicht.

Heute Redaktion
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Mittelschicht gegen Mittelstand, das ist Brutalität. Während die ÖVP seit Jahrzehnten um den Mittelstand buhlt, umwirbt die SPÖ ab morgen die Mittelschicht. Mit deftigen Sujets soll die Partei der Mehrheit der Österreicher (85 % zählen sich selbst zur Mittelschicht, 60 % sind laut Wirtschaftsforschern Mittelstand, Anm.) schmackhaft gemacht werden.

Im Wahlkampf?

Ist das jetzt Wahlkampf? „Das ist keine Wahlkampagne", hält SPÖ-Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler fest. „Ich gehe nach wie vor davon aus, dass wir erst im Herbst 2018 wählen werden." Nachsatz: „Solange etwas weitergeht mit der ÖVP, soll es weitergehen."

Kämpfen um die Mittelschicht

Darauf zielt die Kampagne der SPÖ ab: „Die Mittelschicht hat in den letzten Jahrzehnten sehr gelitten – etwa an Verlusten beim Realeinkommen", so Niedermühlbichler. „Außerdem verunsichern viele Fragen um Jobs, Altersvorsorge, Ausbildung oder Pflege. Wir sind die einzige Partei, die für die Mittelschicht kämpft. Wir haben die Antworten."

Das habe schon der Plan A von Bundeskanzler Kern gezeigt, nun gehe man weiter in die Tiefe, schärfe damit auch das Profil der Partei. Als Beispielsthema nennt der SP-Manager auch die Gesundheitsvorsorge. Viele verunsichere das Thema "Zwei-Klassen-Medizin", so Niedermühlbichler. Und: "Der Pflege-Regress trifft ganz stark die Mittelschicht." Da hätten die Leute Angst, dass sich der Staat ihr Geld hole. (uha)