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Demenz von Ex-Teamchef Constantini "schreitet voran"

Der ehemalige ÖFB-Teamchef Didi Constantini ist an Demenz erkrankt. Seine Tochter arbeitet die Situation in einem Buch auf.

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Didi Constantini
Didi Constantini
gepa-pictures.com

Didi Constantini leidet an Demenz - das machte sein Umfeld im Vorjahr öffentlich. Ausschlaggebend war ein Autounfall, den der ehemalige ÖFB-Teamchef als Geisterfahrer verursacht hatte.

Doch wie geht es dem 65-Jährigen aktuell? "Es geht ihm so weit gut", erzählt seine Tochter Johanna der "Tiroler Tageszeitung". "Die Krankheit schreitet voran, mal mehr, mal weniger."

Die studierte Psychologin schreibt ein Buch über ihren Vater, im September soll es erscheinen. Sie arbeitet darin die Erkrankung des Fußball-Fachmanns auf. "Wir wollen, dass sich Menschen mit Demenz trauen, an die Öffentlichkeit zu gehen und am Leben teilzunehmen."

"Viele trauen sich nicht, Hilfe zu suchen"

Über den Autounfall ihres Vaters sagt Constantini. "Papa war schon davor in Behandlung. Die Ärzte waren unterschiedlicher Ansicht. Es war aber seine Entscheidung, den Verdachtsdiagnosen nicht weiter auf den Grund zu gehen. Es war nicht immer leicht, ihn zu allen Unterstützungsmöglichkeiten zu bringen. Viele aus der Generation meines Papas trauen sich nicht, Hilfe zu suchen."

Teamchef-Posten war letzter Job

Didi Constantini coachte unter anderem die Wiener Austria, den FC Tirol, die Admira und Mainz 05. Von 2009 bis 2011 war der Innsbrucker, der bei Ernst Happel lernte, ÖFB-Teamchef. Die Qualifikation für ein großes Turnier blieb ihm verwehrt - von 23 Partien unter seiner Führung wurden nur sieben gewonnen.

Eine der größten Taten des Trainers: Er machte David Alaba einst zum jüngsten rot-weiß-roten Nationalspieler aller Zeiten.

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