Wien

Demo des Pflegepersonals – Staus und "Russkaja"

Österreichweit gab es am Donnerstag Proteste des Gesundheits- und Pflegepersonals statt. In Wien marschierten rund 2.000 Menschen über den Ring.

Claus Kramsl
Teilen
1/4
Gehe zur Galerie
    Die "Offensive Gesundheit" lud zur Demo ein, rund 2.000 Menschen aus dem Gesundheits- und Pflegebereich marschierten mit.
    Die "Offensive Gesundheit" lud zur Demo ein, rund 2.000 Menschen aus dem Gesundheits- und Pflegebereich marschierten mit.
    Leserreporter

    Pünktlich zum "Tag der Pflege" präsentierte die Bundesregierung am Donnerstag ein Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Situation im Gesundheitssektor. Eine Milliarde Euro werden in 20 Maßnahmen investiert, die sich um die Bereiche Beruf, Ausbildung und Betroffene und pflegende Angehörige drehen.

    Trotzdem fanden am Donnerstag bundesweit Protestveranstaltungen des Gesundheits- und Pflegepersonals statt. Getragen werden die Kundgebungen von der "Offensive Gesundheit", einem Zusammenschluss der Gewerkschaften younion, GÖD Gesundheitsgewerkschaft, gpa, vida, der Wiener Ärztekammer, der Arbeiterkammer und des ÖGB.

    Pfleger sind "stinksauer"

    "Wir sind echt stinksauer auf diese Bundesregierung! Seit Monaten hören wir nur Blabla, wenn es um die versprochene Gesundheits- und Pflegereform geht – aber passieren tut genau gar nichts. Es ist höchste Zeit, dass die Verantwortlichen einmal hören und sehen, wie wütend die Bediensteten im Gesundheits- und Langzeitpflegebereich deshalb sind", so Edgar Martin, Vorsitzender der Hauptgruppe II in der younion _ Die Daseinsgewerkschaft ("Team Gesundheit") im Namen der "Offensive Gesundheit".

    2.000 Teilnehmer in Wien

    In Wien trafen sich um 15 Uhr rund 2.000 Teilnehmer bei Wien Mitte. Nach mehreren Reden zog der Protestmarsch dann über den Ring bis zum Sigmund-Freud-Park zur Schlusskundgebung um 16.30 Uhr. Es kam zu Verkehrsbehinderungen und Staus, auch die Ringlinien waren teilweise nicht unterwegs.

    "Russkaja" rockt für Pfleger

    Auf der großen Bühne vor der Votivkirche rockte die Band "Russkaja", die die Anliegen der Beschäftigten lautstark unterstützt. "Das Konzert läuft für uns nach dem Motto – bevor wir fallen, fallen wir lieber auf. Damit übertönen wir das Schweigen der Verantwortlichen", so Edgar Martin. 

    Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA: "Es braucht für den Pflege- und Gesundheitsbereich endlich mehr Personal, mehr Freizeit und mehr Geld. Niemand braucht eine weitere Taskforce oder einen Masterplan, die Regierung muss endlich handeln!"