Bis zu 500 kommen

Demo für Cannabis-Legalisierung mitten auf der MaHü

Am kommenden Samstag demonstrieren bis zu 500 Menschen für die Legalisierung von Cannabis – ganz nach deutschem Vorbild.

Wien Heute
Demo für Cannabis-Legalisierung mitten auf der MaHü
Auch in Berlin wurde vor kurzem für Cannabis demonstriert.
Keuenhof, Rainer / Action Press / picturedesk.com

Mit 1. April ist in Deutschland das Cannabis-Gesetz in Kraft getreten: Erwachsene über 18 dürfen zu Hause bis zu 50 Gramm Marihuana aufbewahren, in der Öffentlichkeit maximal 25 Gramm mit sich führen. Zudem dürfen zu Hause bis zu drei Pflanzen angebaut werden.

Auch das Kiffen in der Öffentlichkeit ist erlaubt, nur in einem 100-Meter-Radius rund um Schulen, Kindergärten, Spielplätzen und öffentliche Sportstätten bzw. zwischen 7 und 20 Uhr in Fußgängerzonen ist es verboten.

Großes "Ankiffen" am Brandenburger Tor

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    Großes "Ankiffen" am Brandenburger Tor: In Berlin haben sich zahlreiche Menschen zur am Montag in Kraft getretenen Teil-Legalisierung von Cannabis versammelt.
    Großes "Ankiffen" am Brandenburger Tor: In Berlin haben sich zahlreiche Menschen zur am Montag in Kraft getretenen Teil-Legalisierung von Cannabis versammelt.
    Fabian Sommer / dpa / picturedesk.com

    Demo entlang der ganzen MaHü

    Auch Sylvia Trapichler – sie führt einen CBD-Shop in Simmering – setzt sich für die Legalisierung von Cannabis in Österreich ein. Die Wienerin hat daher am kommenden Samstag, 20. April, unter dem Titel "4:20 Walk" eine Demo auf der Mariahilfer Straße organisiert.

    "Wir haben die Demo für 300 bis 500 Teilnehmer polizeilich angemeldet", erklärt Trapichler auf "Heute"-Nachfrage. Ab 14 Uhr wird vom Christian-Broda-Platz beim Westbahnhof die gesamte Mariahilfer Straße bis zum Platz der Menschenrechte beim MuseumsQuartier entlang marschiert. Ende ist um 19 Uhr.

    Es gibt so viele Alte und Kranke, die das wirklich brauchen würden. Die Verfolgung muss aufhören, das gehört entkriminalisiert
    Sylvia Trapichler
    Demo-Organisatorin

    "Es gibt so viele Alte und Kranke, die das wirklich brauchen würden. Die Verfolgung muss aufhören, das gehört entkriminalisiert. Zudem würde eine Legalisierung Millionen an Steuergeldern in die Kasse spülen und zahlreiche Arbeitsplätze schaffen", so Trapichler.

    Unterstützt wird der 4:20 Walk vom Team der Cultiva-Hanfmesse und vom Schwerkranken-Verein Arge Canna. Der Verein stellt den ersten österreichischen Cannabis-Anbauklub vor und präsentiert seine neueste parlamentarische Bürgerinitiative. Zudem wird US-Cannabis-Forscherin und -Aktivistin Caren Kershner zu Gast sein.

    Medizinische Abgabe von Blüten

    Die Demo-Organisatoren fordern die medizinische Abgabe von Cannabisblüten bei ärztlicher Verschreibung und die Kostenübernahme durch die Krankenkassen, weiters die Legalisierung der Selbstversorgung mit Cannabis via Eigenanbau oder über Vereine in beschränktem, reguliertem Rahmen ab 21 Jahren sowie die stringente, wissenschaftliche Beforschung von Herstellung und Konsum einschließlich Qualitätskontrolle sowie verpflichtende Suchtprävention und -beratung in Vereinen.

    Auf den Punkt gebracht

    • Am kommenden Samstag demonstrieren bis zu 500 Menschen auf der Mariahilfer Straße in Wien für die Legalisierung von Cannabis
    • Die Veranstaltung mit dem Titel "4:20 Walk" wird von verschiedenen Organisationen unterstützt und setzt sich für die medizinische Verwendung von Cannabis, die Legalisierung des Eigenanbaus und die wissenschaftliche Erforschung von Herstellung und Konsum ein
    • Sylvia Trapichler, die die Demo organisiert hat, betont auch die potenziellen wirtschaftlichen Vorteile und die Notwendigkeit, die Verfolgung von Cannabis-Nutzern zu beenden
    red
    Akt.