Österreich

Denkmal für NS-Opfer: Entscheidung im Juni

Heute Redaktion
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Im Resselpark (Wieden) wird ein Denkmal für homosexuelle Opfer des NS-Regimes errichtet. Ende Juni soll das Siegerprojekt gekürt werden, ursprünglich war April geplant.

Im Juni 2019 gab die Stadt bei einem Pressetermin die Errichtung des Denkmals im Resselpark (Wieden) bekannt, "Heute" hat berichtet.

Wie das Projekt, das an die Opfer der Homosexuellen-Verfolgung in der NS-Zeit erinnern soll, aussehen wird, wird im Zuge eines Gestaltungswettbewerbs entschieden. Ursprünglich war die Entscheidung für April geplant, dies verschob sich jedoch um zwei Monate.

Arbeiten für Denkmal sollen im Juli starten

Aktuell befinde sich der Wettbewerb in der Zielgeraden, Ende Juni soll das Siegerprojekt in einer Sitzung der Wettbewerbsjury gekürt werden. Direkt im Anschluss soll es dann mit der baulichen Umsetzung auch gleich losgehen.

Am Dienstag beschloss der Kulturausschuss des Wiener Gemeinderats die Förderung für die "Kunst im öffentlichen Raum GmbH" (KÖR), die den Wettbewerb gemeinsam mit der Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche und transgender Lebensweisen (WASt) auslobt.



"Mit dem Beschluss sind wir dem Ziel, ein permanentes Denkmal für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus zu verwirklichen, einen Riesenschritt näher gekommen", betont Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ). Es sei höchst an der Zeit, diese Opfergruppe zeitgemäß mit einer Installation zu achten und zu würdigen. "Die künstlerische Auseinandersetzung im öffentlichen Raum mit diesem wichtigen Thema ist mir ein großes Anliegen", so die Stadträtin.

"Wien schafft permanenten und zentralen Erinnerungsort"



"Am 8. Mai jährt sich die Befreiung von der nationalsozialistischen Terrorherrschaft zum 75. Mal. Im Wiener Resselpark setzt die Stadt Wien den Männern und Frauen nun ein permanentes Denkmal. Damit schafft Wien einen zentralen und belebten Erinnerungsort, an dem das Gedenken an die Opfer der Homosexuellen-Verfolgung einen würdigen Platz in unserer Gegenwart und unserem Alltag erhält", ergänzt Antidiskriminierungs-Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).



"Die Verfolgung Homosexueller durch das Nazi-Regime wurde viel zu lange verdrängt und die Opfer nicht anerkannt. Gedenken ist immer auch Mahnen für unsere gemeinsame Gegenwart und Zukunft", so Gemeinderat Peter Kraus von den Grünen Wien.



Acht internationale und nationale Künstlerteams eingeladen

Zum Wettbewerb wurden acht nationale und internationale Künstler bzw. Teams eingeladen. Die Wettbewerbs-Jury setzt sich aus Künstlern, Landschaftsplanern, Vertreter der Communities sowie aus Vertretern des Bezirks und der zuständigen Magistrate zusammen. Der Entscheidung für den Standort im Resselpark ging ein breiter Beteiligungsprozess voraus. Für die Realisierung im 4. Bezirk hat sich auch Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ) eingesetzt.

Das Projekt, für das ein Gesamtbudget für den Wettbewerb und die Realisierung stehen 300.000 Euro zu Verfügung stehen, wird von der Stadt Wien und dem Nationalfonds der Republik Österreich unterstützt.

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