Wien

Der Coronavirus hilft den Wienern auf die Beine

In Zeiten der Pandemie gehen die Wiener mehr zu Fuß. 2020 wurde hier mit 37 Prozent ein neuer Rekord aufgestellt. Aber auch das Radeln wird beliebter.

Louis Kraft
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 In Zeiten des Coronavirus (wieder)entdecken die Wiener das Zufußgehen, etwa hier auf der Wiener Mariahilfer Straße (Bild aus der Zeit vor dem aktuellen Lockdown, Anm.).
 In Zeiten des Coronavirus (wieder)entdecken die Wiener das Zufußgehen, etwa hier auf der Wiener Mariahilfer Straße (Bild aus der Zeit vor dem aktuellen Lockdown, Anm.).
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Im Vorjahr ist der Anteil der Alltagswege, die "per pedes", also Zufuß zurückgelegt, auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Waren es 2019 noch 28 Prozent, ist dieser Wert im Vorjahr auf 37 Prozent angewachsen. Wie der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) nun bekannt gab, holte sich das Zufußgehen damit auch erstmals den Spitzenplatz im Mobilitätsranking der Wiener Linien. Auch Radeln wird im Alltag immer beliebter: der Anteil ist von 2019 auf 2020 von sieben auf neun Prozent gestiegen.

Brigittenauer sind Öffi-Sieger, in der City wird am meisten spaziert

Wienweit gibt es bei den autofreien Mobilitätsarten (2020 wurde bereits 73 Prozent aller Wege ohne KfZ zurückgelegt) große Unterschiede zwischen Wiens Bezirken. Spitzenreiter bei der Öffi-Nutzung ist die Brigittenau, den Spitzenplatz beim Radfahren teilen sich die Bezirke Landstraße, Wieden und Margareten. Die Champions beim zu Fuß gehen wohnen in der City.

Bereits neun Bezirke haben einen Anteil von 80 bis 89 Prozent bei der autofreien Mobilität. Beim zu Fuß gehen und Radfahren haben die Wienerinnen und Wiener im Vorjahr einen neuen Rekord aufgestellt. Der VCÖ betont, dass die Infrastruktur für die gesunde, bewegungsaktive Mobilität stark zu verbessern ist.

VCÖ fordert Infrastrukturausbau für bewegungsaktive Mobilität

"Gehen und Radfahren sind als bewegungsaktive Mobilität gesund, klimafreundlich, platzsparend und kostengünstig. Dennoch wird vielerorts der Bevölkerung das Gehen und Radfahren schwer gemacht. Gehsteige und Radwege sind oft zu schmal, bei Fußgängerampeln sind Grünphasen zu kurz und Rotphasen zu lange, die Radinfrastruktur weist viele Lücken auf", weist VCÖ-Experte Michael Schwendinger auf die Notwendigkeit eines verstärkten Ausbaus der Infrastruktur für Gehen und Radfahren hin.

Die am Freitag präsentierten Projekte seien ein erster Schritt, dem rasch weitere folgen müssen. "Wenn in vielen Straßen selbst den parkenden Autos mehr Platz eingeräumt wird, als den Wienerinnen und Wiener, die klimafreundlich zu Fuß oder mit dem Fahrrad mobil sind, dann passt das einfach nicht zu einer Klimamusterstadt", so Schwendinger.

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