Eine Woche lang war Zeit für Lobbyismus, Schattenboxen hinter den Kulissen, wilde Spekulationen davor, am Mittwoch geht es Schlag auf Schlag. Um 10 Uhr informieren Kanzler und Vize den Bundespräsidenten, um 11 Uhr folgt der Ministerrat, gegen 12 Uhr verkündet das virologische Quartett dann den Weihnachts-Lockdown 2020. Der wird hart:
Die Hotels bleiben über die kompletten Feiertage zu, öffnen frühestens im Jänner. Die Hoteliers kostet das Milliarden, es werden heute Hilfen versprochen.
Trotzdem sollen die Skigebiete für Tagesausflügler und Einheimische in Betrieb gehen. Spannend wird: Wer sperrt auf, für wen rechnet sich das?
Kein Après-Ski, kein Kaiserschmarrn mittags.
Wer zu den Feiertagen ins Ausland reisen will, muss nachher fix in Quarantäne. Na gut, wenn die Hotels in Österreich nicht aufsperren, fahre ich halt in die Schweiz oder nach Dubai. Oder ich besuche die Familie in Bosnien oder der Türkei, dachten sich vielleicht einige. Keine gute Idee, denn nach der Rückkehr wird es bitter. Nach „Heute“-Infos muss jeder, der aus dem Ausland zurückkehrt, zehn Tage in Quarantäne, ein negativer Test reicht nicht. Frühestens nach fünf Tagen kann man sich freitesten. Im Job muss man sich Urlaub nehmen, Reise-Quarantäne gilt nicht als Entschuldigungsgrund.
Es bleibt vorerst beim Take-Away bis 19 Uhr und das vermutlich bis ins nächste Jahr.
Wohl keine Überraschung mehr.
Die Pflichtschüler dürfen ab nächster Woche in die Schule zurück, allerdings mit strengen Auflagen, für die Oberstufe bleibt der Fernunterricht bis Jänner.
Der Handel kann nächste Woche das Weihnachtsgeschäft starten, am Dienstag wurde bis in die Abendstunden über mehrere Varianten verhandelt.
Konsum von Alkohol im Freien wird verboten.
Freizeitsportler müssen sich mindestens bis Weihnachten gedulden.
Alles ist im Jänner möglich. Weitere Öffnung oder ein neuer Komplett-Lockdown.