Wirtschaft

Der große Preismonitor: Reis bis zu 65 Prozent teurer

Immer mehr schränken sich im Alltag ein, greifen auf Billig-Produkte zurück. Doch selbst diese wurden stark teurer, zeigt der AK-Preismonitor.

Leo Stempfl
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Viele schauen bei den Supermarkt-Preisen derzeit zwei Mal hin.
Viele schauen bei den Supermarkt-Preisen derzeit zwei Mal hin.
Getty Images/iStockphoto

Das wahre Ausmaß der Teuerungen fühlt sich für jeden unterschiedlich an. Die Arbeiterkammer versuchte deswegen, mit einer Untersuchung von fünf Online-Shops und zehn Filialgeschäften zwischen März 2021 und April 2022 etwas Licht ins Dunkel zu bekommen. Das Ergebnis ist dramatisch.

Reis und Nudeln bis zu 65 Prozent teurer

So kostete ein Kilogramm preiswertestes griffiges Weizenmehl in Supermärkten und bei Diskontern im Juni 2021 durchschnittlich 0,41 Euro, im März 2022 durchschnittlich 0,67 Euro. "Das ist ein Preisanstieg von rund 65 Prozent", rechnen die AK Experten vor.

Bei den billigen Penne (ein Kilogramm) betrug der Preisanstieg satte 53 Prozent (0,78 Euro, Juni 2021; 1,19 Euro März 2022). Ein Supermarkt verlangte für ein Kilogramm Bens Original Langkorn-Reis Ende März 2021 noch 2,99 Euro, Anfang April 2022 dann 4,19 Euro. Der Reis ist also um 40 Prozent teurer geworden.

"Lebensmittel müssen leistbar bleiben"

Noch deutlicher wird der Preissprung bei Duschgel (250 Milliliter) von Axe. Dieses war im April 2021 in einem Supermarkt um 2,39 Euro zu bekommen, im April 2022 um 3,89 Euro – ein Preisanstieg von rund 63 Prozent.

"Viele müssen billigere Produkte kaufen, weil es mit ihrem Haushaltsbudget eng ist. Die Menschen müssen sich das Leben leisten können. Daher muss die Politik alles tun, dass Lebensmittel leistbar bleiben", fordern die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer deswegen.

Der Überblick

Durchschnittlich wurden 40 ausgewählte, preiswerte Lebens- und Reinigungsmittel in den letzten neun Monaten um 13,1 Prozent teurer. Noch im Juni 2021 betrug dir durchschnittliche Warenkorbsumme 51,68 Euro, im September sank sie sogar leicht auf 51,22 Euro, ehe im Dezember der Wert auf 54 und im März 2022 schlussendlich auf 58,43 Euro anstieg.

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