Politik

Der Österreich-Plan: Ab wann du geimpft wirst

Gesundheitsminister Rudolf Anschober gab am Montag neue Details zur Impfstrategie in Österreich bekannt.

Stefanie Riegler
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Rudolf Anschober
Rudolf Anschober
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Am Sonntag fiel der Startschuss für die Corona-Impfungen in Österreich. Den Auftakt machten drei Pensionisten (83 bis 93 Jahre) mit Vorerkrankungen, die sich freiwillig gemeldet hatten. Als vierte und fünfte wurden der Chef der Covid-Station am Wiener AKH und die leitende Pflegerin des Altersheims in Maria Enzersdorf (Niederösterreich) geimpft.

Kärnten startet am 5. Jänner

9.750 Dosen des Impfstoffes von BioNTech/Pfizer hat Österreich zu Beginn erhalten. Neben Wien wurden auch in allen anderen Bundesländern mit Ausnahme Kärntens die symbolischen ersten Impfungen durchgeführt. Das südlichste Bundesland startet am 5. Jänner.

"Es war ein großer Tag im Kampf gegen die Pandemie und der erste Schritt für eine Wende nach einem sehr schwierigen Jahr", erklärte Gesundheitsminister Rudolf Anschober am Montag bei einer Pressekonferenz.

Der grüne Minister sprach von einem "erfolgreichen europäischen Einkaufsprozess". Schließlich gab es am Sonntag in mehreren europäischen Ländern den symbolischen Start.

Der Impfplan in Österreich beinhaltet drei Phasen. Als erste sind Alten- und Pflegeheime (Bewohner und Mitarbeiter) sowie die Gesundheitsberufe im Jänner und Februar an der Reihe. Danach folgen Risikopatienten. Hier gelte die Definition der Risikogruppen, die bereits für Dienstfreistellungen gegolten hatte. Ab April soll der Impfstoff der breiten Bevölkerung zur Verfügung stehen.

Impfung ist gratis

Die Corona-Schutzimpfung ist gratis für alle Interessierten. Anschober betonte, dass man mit der Impfung zu den Betroffenen, also in die Krankenhäuser, in Wohnorte, in Gemeinden oder in Betriebe gehen, sowie auch ein Netzwerk von Kooperationspartnern in den Ländern bei Trägerorganisationen knüpfen möchte.

Am 12. Jänner werden flächendeckend in ganz Österreich Pflege- und Altenheime die Impfmöglichkeit erhalten. Anschober erwartet, dass es in den nächsten Monaten weitere Impfzulassungen geben wird.

Niedergelassene Ärzte sollen alle Personen über 65 pro aktiv ansprechen und zu den Impfungen ab Februar in die Ordinationen einladen. Über 20.000 Anrufe seien laut dem Gesundheitsminister bereits bei einer Infohotline eingegangen. Es gebe viel Bedarf an Detailinformationen. 

Zwei Milliarden Impfdosen in der EU

Clemens Martin Auer, Sonderbeauftragter aus dem Gesundheitsministerium erklärte, dass in der Europäischen Union zwei Milliarden Dosen zur Verfügung stehen werden. Zu Engpässen soll es also nicht kommen. Es sei nur jetzt die Frage, wie die Impfung in den ersten Monaten aufgeteilt werde. Auer geht davon aus, dass Moderna im Jänner eine Zulassung erhalten wird.

Wahrscheinlich werden alle sieben Impfstoffe eine Zulassung bekommen, bei den Produzenten habe man auf europäische Hersteller gesetzt. Auf "experimentelle Impfstoffe aus Asien oder Russland" wollte man verzichten.

Nebenwirkungen sind gutes Zeichen

Maria Paulke-Korinek, Leiterin Impfabteilung im Gesundheitsministerium und Mitglied des Nationalen Impfgremiums, klärte über die Wirkung des Impfstoffes auf. Der MRNA-Impfstoff gebe dem Körper eine Baueinleitung für das Spike-Protein. In Folge werden Antikörper gebildet.

Impfnebenwirkungen seien laut Paulke-Korinek ein gutes Zeichen. Dies zeige, dass sich der Körper mit der Impfung auseinandersetze. Es können beispielsweise Rötungen oder Schwellungen an Impfstelle auftreten, die aber nach wenigen Tagen vergehen. Weiters sind Müdigkeit oder leichtes Fieber möglich.

"Jede einzelne Person zählt"

Die Impfung sei wichtig, weil sie schwere Verläufe und Langzeitfolgen von Erkrankungen verhindert. "Jede einzelne Person, die geimpft ist, zählt", betonte Paulke-Korinek, "Ich bin geimpft, ich bin geschützt." Ob die Impfung vor einer Weitergabe schütze, könne man derzeit aber noch nicht sagen.

Die Alten- und Pflegeheime können die Impfdosen im E-Shop bestellt werden. Laut Phago-Präsident Andreas Windischbauer werde der Pfizer-Biontecht-Impfstoff an 17 Standorten in Österreich gekühlt in einer Box geliefert. In einer Box befinden sich 15 Impfdosen.

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