Julian Le Play über "Nirvana"

"Der Song ist für mich so ein Arschtritt!"

Verwechselt Sänger Julian le Play die beiden Begriffe Nirwana und Nirvana? Seine neue Single heißt jedenfalls "Nirvana", dabei mag er die Band nicht… 

Fabian J. Holzer
"Der Song ist für mich so ein Arschtritt!"
Die neue Single von Julian le Play heißt "Nirvana". Dabei mag er die Band gar nicht…
Troubadour Tonträger GmbH, Florian Moshammer

Nirvana waren eine Grunge-Band, deren Sänger sich vor fast 30 Jahre das Leben nahm und deren Drummer seither Frontman der Foo Fighters ist. Und wenn man kleinlich ist, dann bezeichnet Nirvana eine Unterspezies von Zwergzikaden. Der Begriff Nirwana hingegen beschreibt im Buddhismus eine erstrebenswerten Geisteszustand ohne Begierde und Hass und voll innerer Zufriedenheit. Sänger Julian le Play beschreibt mit "Nirvana" aber zuerst einmal seine neue Single. "Der Song sagt einem: 'Schluss mit Zweifel, Sorgen, Schwere und Negativität'. Ich glaube, jeder ist immer mal wieder in Phasen in seinem Leben, wo man nicht so recht weiß, wo es einen runterzieht."

Die neue Single ist nicht auf Le Plays aktuellem Album "Tabacco" enthalten, "weil er eher in eine melancholische und träumerische Richtung geht. Dann habe ich gesagt: 'Nein, den heb ich mir auf für genau jetzt'." Und jetzt ist jetzt. "Der Song ist für mich so ein Arschtritt, quasi ein Aufbruchsong der sagt: 'So, jetzt reicht's. Ich flieg jetzt los in dieses Nirvana!' In den Strophen geht es ja stark um dieses drückende Gefühl: Man träumt von dem Aufbruch, aber tut es irgendwie nicht. Da können dann Jahre vergehen und im schlimmsten Fall ein ganzes Leben: Und die schlechte Nachricht ist: Wahrscheinlich haben wir nur eines." Wahrscheinlich hat der 31-jährige Wiener auch ein wenig seine eigene Spiritualität entdeck. Angefangen dürfte diese haben, als es mit seiner Schwester auf einem Yoga Retreat war: "Das ist drei Jahre her", erzählt der Sänger, "ich hab zwei recht inspirierende Reisen hintereinander gemacht. Das war einmal Sri Lanka, da ist mir erstmals der Titel Nirvana untergekommen und auch erstmals Spiritualität. Das zweite Mal war ich dann ein Jahr später in Mexiko. Das war als Corona begonnen hat, da ist auch die Grundidee für den Song entstanden. Das war eine Zeit, in der ich recht angestanden bin." 

Es geht um  Schubladen aufzumachen, in denen sich Scheißdreck angesammelt hat über die vergangenen Jahre…
Julian Le Play
Über den Blick in sein Inneres

Mittlerweile bezeichnet sich Julian Le Play als spirituellen Menschen: "Ein bisschen schon ja. Es geht immer relativ stark um den Blick nach innen und in sich selbst aufzuräumen, um Schubladen aufzumachen, in denen sich Scheißdreck angesammelt hat über die vergangenen Jahre." Und all das Unnötige aus der Vergangenheit will der Sänger jetzt loslassen. Auch mit der neuen Single: "Was ist das Nirvana? Das bleibt jedem überlassen. Ich denke und grüble viel und habe irgendwann gemerkt in den letzten zwei bis drei Jahren, dass ich mir einen Ort schaffen muss, an dem das aufhört. Wo ich mich hinbeamen kann. Eine gewisse Tagträumerei ins Nichts."

Hat sich Julian Le Play auch nichts dabei gedacht, als er seine neue Single auch "Nirvana" - wie die Band - und nicht "Nirwana" - wie den buddhistischen Zustand - getauft hat. Oder gab es doch einen Grund? "Ich weiß nicht", lacht er im "Heute"-Talk, "ich glaub mich hat die Band so geprägt, dass für mich einfach Nirvana mit V geschrieben wird. Für mich hat die Band das so geprägt, dass ich das dann so geschrieben habe. Mir gefällts auch einfach besser mit V. Wahrscheinlich bin ich nicht der einzige, der sich von der Band inspirieren lassen hat." Also ist der als verträumter Schmusesänger bekannte Julian Le Play ein echter Nirvana-Fan? "Eigentlich nicht, nein. Ich kann nicht viel damit anfangen, ich kenn nicht viel und hab mich damit auch nicht viel damit beschäftigt." Offenbar mit dem buddhistischen Konzept dann aber auch nicht… 

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    Amadeus-Abräumerin Melissa Naschenweng entspannt sich nach der Preisverleihung im Pool.
    Amadeus-Abräumerin Melissa Naschenweng entspannt sich nach der Preisverleihung im Pool.
    Melissa Naschenweng/Instagram
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