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Der stärkste Mazda 6 mit dem meisten Platz

Der Mazda 6 Sport Combi mit 194 PS ist nicht nur fesch sondern auch bequem – besonders in der gehobenen Ausführung Revolution Top.

Heute Redaktion
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Mazda hat sein Flaggschiff etwas überarbeitet und ihm einige neue Features verpasst: Der Kühlergrill wurde neu gestaltet und tiefer gesetzt, LED-Scheinwerfer mit integrierter Nebelleuchten-Funktion sind serienmäßig. Auch die Rückleuchten wurden neu designt und die Bremslichter nach unten verlegt. Die Auspuffendrohre sind weiter nach außen gewandert und haben einen größeren Durchmesser. Das alles gibt dem Wagen besonders als Kombi einen insgesamt bulligeren Look.

Im Innenraum sind die Sitze ergonomischer und breiter, was Fahrten auf längeren Strecken angenehmer macht. Erstmals gibt es jetzt sogar klimatisierte Vordersitze und im Fond bietet die herunterklappbare Mittelarmlehne Platz für Getränke sowie zwei USB-Anschlüsse. Neu ist auch die Spitzenausstattung Takumi Plus, die in erster Linie mit zusätzlichen Premium-Designelementen punktet.

Den Mazda 6 gibt es in zahlreichen Varianten mit unterschiedlichen Kombinationen aus Motoren und Getrieben. Die Diesel-Kombis sind wahlweise auch mit Allradantrieb zu haben. Wir sind die stärkste Version G194 gefahren, also einen 2,5 Liter großen Benziner mit 194 PS und 258 Nm Drehmoment sowie 6-Gang-Automatik. In der zweithöchsten Ausführung Revolution Top sowie der hübschen aber leider aufpreispflichtigen Lackierung (890 Euro) kommt unser Fahrzeug auf 44.280 Euro.

"Halbes" Lenkrad

Im Winter benötigen wir zwar die klimatisierten Sitze nicht, dafür aber die Sitzheizung, die es ebenfalls für die Passagiere im Heck gibt. Auch über die Lenkradheizung haben wir uns frühmorgens bei Minustemperaturen gefreut – schade ist aber, dass nur die Seiten des Lenkrads beheizt wird. Oben und unten bleibt es kalt, was uns in den Kurven ein bisschen ärgert, und wir fragen uns, wieso Mazda hier gespart hat.

Ähnlich verhält es sich mit den Sensoren für den Spurhalteassistenten. Auch die sind nur seitlich vorhanden und wer auf längeren Strecken das Steuer mal oben oder unten hält, wird rasch vom Fahrzeug angemault, dass man das Lenkrad gefälligst festhalten soll. Ganz ehrlich: Wer fährt schon brav wie ein Fahrschüler mit beiden Händen ausschließlich in der 10-vor-2-Stellung? Vor allem auf längeren Strecken.

Angenehm unterwegs

Ansonsten funktioniert der Spurhalteassistent aber deutlich besser und verlässlicher, als wir es vor eineinhalb Jahren noch beim CX-5 erlebt haben – auch wenn noch Luft nach oben ist. Die weiteren Helferlein wie Parksensoren und Kameras, HUD, adaptiver Tempomat, Toter-Winkel-Warner oder Notbremsassistent verrichten ihre Arbeit tadellos.

Das hilft, in Kombination mit den eingangs erwähnten neuen Sitzen – bei Revolution Top in Leder und elektrisch verstellbar – entspannt unterwegs zu sein. Auch von hinten hieß es auf Nachfrage, dass man bequem sitzt. Nur die Beinfreiheit könnte etwas besser sein. Im Kofferraum gibt natürlich auch viel Platz: 522 Liter sind es, und unter dem Ladeboden sind auch noch Fächer für kleinere Gegenstände versteckt.

Unerwarteter Sound

Die Straßenlage ist dank der bekannten elektronischen Fahrwerk-Regelung G-Vectoring Control auch für einen Kombi gut. Allerdings merkt man schon in manchen Kurven, dass man ein größeres Heck mitschleppt. Aber ein Kombi ist natürlich kein Sportwagen, auch wenn die Auspuffanlage beim Kickdown so tut, also würde man in einem GT-Fahrzeug die Mulsanne-Gerade in Le Mans entlang jagen.

Mazda verspricht einen Verbrauch von 6,8 Litern – wir haben das nicht geschafft und müssen diese zwei Ziffern vertauschen. Liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass wir uns gerne vorstellen, wie wir die Mulsanne-Gerade in Le Mans entlang jagen.

Dafür ist das nächste Fahrzeug, das wir testen werden, besser geeignet (es hat 460 PS, soviel sei verraten). Der Mazda 6 ist ein komfortabler Allrounder, auch für lange Strecken, den man ganz nach seinen Bedürfnissen konfigurieren kann. Und elegant ist er sowieso, besonders in mit der Lederausstattung in Innenraum.

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