Wien

Derzeit 411 Schulklassen in Wien in Quarantäne

Die vierte Welle ist eine Welle der Jungen. Jede 2. Neuinfektion betrifft einen unter 30-Jährigen. Das bekommen auch die Schulen zu spüren.

Louis Kraft
Teilen
In 411 Schulklassen bleiben derzeit die Reihen leer: Die Schüler mussten wegen Coronainfektionen in Quarantäne.
In 411 Schulklassen bleiben derzeit die Reihen leer: Die Schüler mussten wegen Coronainfektionen in Quarantäne.
Getty Images/iStockphoto

Einmal pro Woche erhebt die Stadt Wien die Altersverteilung bei den Neuinfektionen. Laut den aktuellen Zahlen (Stand Donnerstag, 16. September) entfielen 9 Prozent der Neuerkrankungen auf die 0 bis 9-Jährigen, die 10 bis 19-Jährigen stellen 23 Prozent. Danach nehmen die Zahlen konstant ab: Die Altersgruppe der 30-39-Jährigen stellen 17 Prozent der Neuinfektionen, die 40-49-Jährigen 14 Prozent, 50-59 Jahre neun Prozent, 60-69 Jahre vier Prozent, 70-79 Jahre sowie 80-89 Jahre zwei Prozent. Die 90-99-Jährigen sind mit einem Prozent an der Statistik beteiligt.

Jede 3. Neuinfektion betrifft die unter 20-Jährigen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die 4. Welle vor allem eine Welle der Jungen ist. Jede zweite Neuinfektion betrifft die unter 30-Jährigen, rund ein Drittel die unter 20-Jährigen. Dass die Jüngeren aufgrund der oftmals noch ausstehenden Schutzimpfung öfter von Corona betroffen sind, zeigt sich auch in den Schulen.

335 Schulen von Quarantäne-Klassen betroffen

Aktuell (Stand Montag, 20. September) waren in Wien 411 Schulklassen an 335 Schulen in Corona-Quarantäne. Zur Gänze gesperrt wurde jedoch keine einzige Schule. Bei den Kindergärten sind 82 Kindergartengruppen an 58 Standorten in Quarantäne. Damit sind die Zahlen geringer, als noch in den vergangenen Wochen seit Schulbeginn. So waren etwa noch vergangene Woche rund 600 Klassen in Quarantäne, wir haben berichtet.

Grund dafür ist, die neue Regelung der Bundesregierung, die es möglich macht, dass sich K1-Personen (also etwa direkte Sitznachbarn erkrankter Schüler) schon nach fünf Tagen (statt bis dahin nach zehn Tagen) freitesten können. Dadurch sind weniger Kinder weniger lange von der Selbstisolation betroffen.