Politik

Des wird nix

Heute Redaktion
Teilen

In einer Woche spielt unser Team das erste EM-Match. Wozu noch? Wenn man liest und schaut und sich umhört in diesem Land, dann ist ohnehin schon alles im Eimer. Stars außer Form, im Spiel der Wurm drin.

Der Tormann ein Patzer, die Stürmer Blindgänger. "Des wird nix" wäre ein passender Refrain für die Teamhymne. Dass die Mannschaft eine grandiose Quali hinlegte, eben zwei Spieler in Top-Ligen Meister wurden – who cares? Der Österreicher, merkt man in diesen Tagen, gerät gern in Euphorie für die Depression. Wäre das Unglück noch Single, würden Tausende um seine Hand anhalten. Wann immer sich eine Gelegenheit ergibt, etwas schlechtzureden, wird der Strohhalm dankbar ergriffen.

Am Wochenende hat Außenminister Sebastian Kurz einen Vorschlag in der Asylkrise gemacht. Man kann, muss ihn nicht gut finden. Aber warum ist es in diesem Land nicht möglich, einfach darüber zu reden? Feststellen, was Sinn und was Unsinn ist. Ohne Schaum vorm Mund, nur so. Nebenbei: Wo sind denn die Vorschläge der Neunmalklugen, die über Kurz nun herfallen wie ein Wolfsrudel? Ein bisschen zum Heulen, das alles.