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Deshalb fallen wir nachts nicht aus dem Bett

Wie schaffen wir es, während wir schlafen, nicht aus dem Bett zu fallen, auch wenn wir uns bewegen?

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Während wir nachts schlummern, erinnert sich unser Gehirn daran, uns zu sichern.
Während wir nachts schlummern, erinnert sich unser Gehirn daran, uns zu sichern.
istock

Ein erwachsener Mensch wacht im Durchschnitt 20 Mal pro Nacht auf und erinnert sich meistens nicht daran. Meist dauern diese Wachphasen nur eine Minute. Wir erinnern uns erst daran, wenn wir mindestens fünf Minuten wach sind.

Diese einminütige Aufwachphase hat eine wichtige Funktion: Sie garantiert, dass wir sicher positioniert liegen. Dabei wird unsere aktuelle Position gescannt. Unbewusst richten wir uns dabei auf die Bettmitte aus, um nicht hinauszufallen.

Eine Lernaufgabe für das Gedächtnis

Da diese Information erst gelernt und abgespeichert werden muss, fallen Kinder gelegentlich aus dem Bett. Auch bei wilden Träumen bewegen sich Erwachsene seltener, Kinder hingegen rutschen hin und her. Wir lernen das sichere Liegen unbewusst und behalten es ein Leben lang im Gedächtnis.

Es gibt Ausnahmen: Manche Menschen stehen im Schlaf auf, wie das beim Schlafwandeln der Fall ist. Die Betroffenen befinden sich gerade im Tiefschlaf, wo man sich normalerweise nicht viel bewegt, wirken jedoch relativ wach. Währenddessen können sie sogar Tätigkeiten nachgehen, wie Putzen, Kochen oder Instrumente spielen. Die äußeren Reize nehmen sie wegen des Tiefschlafes jedoch nicht wahr.