Life

Auf jeden Christbaum gehört eine Essiggurke

Eine uralte Tradition, die angeblich in Deutschland ihren Ursprung hat, sorgt endlich wieder für strahlende Kinderaugen.

Heute Redaktion
Teilen

Sind Ihnen in diesem Jahr schon die Essiggurkerln als Christbaumbehang aufgefallen? Der Gedanke daran, eine Gurke aus Glas auf den hübsch geschmückten Baum zwischen bunten Kugeln und Silber- oder Goldlametta zu hängen, mag etwas Merkwürdig sein, aber es handelt sich dabei um eine uralte und wunderschöne Weihnachtstradition:

Wer das Essiggurkerl als erstes entdeckt, darf entweder das erste Geschenk aufmachen, bekommt ein zusätzliches Packerl oder darf alle Geschenke verteilen. Außerdem wird er im neuen Jahr viel Glück haben.

Woher kommt die Weihnachtsgurke?

Ein Brauch, der seinen Ursprung angeblich in Deutschland hat, obwohl die meisten Deutschen noch nie etwas davon gehört haben.

Aber nicht nur darüber herrscht Uneinigkeit, sondern auch über die Geschichte hinter dem Gurckerl am Christbaum: Einerseits heißt es, ein gemeiner Wirt soll einst zwei Jungs in ein Essiggurken-Fass gesperrt und der Heilige Nikolaus selbst sie befreit haben.

Andererseits soll der letzte Wunsch des todkranken, deutsch-amerikanischen Soldaten John Lower in der Gefangenschaft während des amerikanischen Bürgerkriegs, eine saure Gurke gewesen sein. Er bekam sie und überlebte wie durch ein Wunder. Wieder in Freiheit versteckte er aus Dankbarkeit eine Essiggurke im Weihnachtsbaum.

Und dann gibt es da noch eine dritte, sehr realitätsnahe Theorie: Noch bevor die klassische Christbaumkugel erfunden war, wurden im thüringischen Ort Lauscha Nüsse, Früchte und Gemüse aus Glas geblasen und als Christbaumschmuck verkauft. Darunter auch Essiggurken, die der Amerikaner Frank Winfield Woolworth nach Amerika importierte und daraus ein Marketingkonzept erschuf.

Welche Geschichte am Ende auch stimmen mag, der Gedanke dahinter zählt und dieser sorgt am Weihnachtsabend garantiert für noch strahlendere Augen und noch mehr Weihnachtszauber.