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Deshalb verlieren Frauen das Interesse an Sex

Während Frauen in Langzeitbeziehungen die Lust vergeht, liegt es bei Männern am Alter, wie jetzt eine britische Studie ans Licht brachte.

Heute Redaktion
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Bild: iStock

Wissenschaftler der britischen University of Southampton und des University College London kamen jetzt zu einem wenig überraschenden Schluss in Bezug auf Sex und Lust:

Im Rahmen der Befragung von 6.669 britischen Frauen und 4.839 Männern zwischen 14 und 74 Jahren kam heraus, dass 15 Prozent der Männer und 34,2 Prozent der Frauen im vergangenen Jahr in ihrer Beziehung über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten keine Lust auf Intimität gehabt hatten.

Beeinträchtigungen im Bereich der physischen und psychischen Gesundheit, schlechte Kommunikation und ein Mangel an emotionaler Bindung in der Partnerschaft waren bei beiden Geschlechtern die Hauptgründe für mangelndes sexuelles Interesse.

Allerdings zeigte die Studie, dass bei Frauen die Lust deutlich abnahm, je länger die Partnerschaft bereits anhielt. Bei den männlichen Befragten war die sexuelle Unlust hingegen in der Altersgruppe der 35- bis 44-Jährigen am größten.

Ein weiterer Grund für weniger Lust von Frauen sind kleine Kinder im Haushalt. Für die weiblichen Befragten war es außerdem problematisch, wenn der Partner sexuell nicht mit ihnen auf einer Wellenlänge ist - man also nicht dieselben Vorlieben im Bett hat. Auch mangelnde oder übermäßige Lust des Partners kann das sexuelle Interesse bei Frauen einschränken. Schlechte Erfahrungen beim ersten Mal wirkten sich ebenfalls negativ auf das Sexleben erwachsener Frauen aus.

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Jene Studienteilnehmer, die mit ihren Partnern offen über Sex redeten, hatten hingegen ein deutlich intakteres Sexualleben.

Studienleiterin Cynthia Graham zufolge würden die neuen Erkenntnisse das Verständnis von sexueller Unlust in Beziehungen unterstützen: "Die Studie unterstreicht, dass es eine Notwendigkeit gibt, Lust-Probleme auf ganzheitliche und beziehungsspezifische sowie geschlechtsspezifische Art und Weise zu betrachten." Medikamente seien laut Graham keine dauerhafte Lösung.

(kiky)