Digital

Österreich weiter auf Platz 10 im Digi-Ranking

Die Digitalisierung schreitet im rapiden Tempo voran und Österreich will – unter anderem mit dem Digi-Führerschein – mit dem Spitzenfeld mithalten.

Nicolas Kubrak
Österreich befindet sich im Digitalisierungs-Ranking in den Top 10.
Österreich befindet sich im Digitalisierungs-Ranking in den Top 10.
Getty Images/iStockphoto

Nach Platz 13 im Jahr 2020 und der Verbesserung auf Platz 10 im Vorjahr, kann sich Österreich mit Platz 10 im DESI (Index für digitale Wirtschaft und Gesellschaft) 2022 im Feld der Top-10 Digitalnationen behaupten. Für Staatssekretär für Digitalisierung, Florian Tursky, ist das eine Bestätigung der Knüpfung von Digitalisierungsagenden im Finanzministerium.

"Will Österreich unter Top 5" – digitaler Führerschein soll kommen

In einer Aussendung schreibt Tursky nun, dass es trotz des guten Ergebnisses noch einiges zu tun gibt. "Ich sehe es als meinen klaren Auftrag, Österreich bis 2025 in der Digitalisierung unter die Top 5 zu bringen und so in eine digitale Zukunft zu führen. Um dieses Ziel zu erreichen werden wir sowohl in den Breitbandausbau als auch in die die digitale Verwaltung investieren", so der Staatssekretär. Ein wichtigen Meilenstein sollen die digitalen Ausweise, allen voran der digitale Führerschein, darstellen, bestätigt Tursky.

Digitalisierungs-Staatssekretär Florian Tursky /Archivfoto
Digitalisierungs-Staatssekretär Florian Tursky /Archivfoto
BMF/Aigner

Österreich bei Integration digitaler Technologien top

In den Bereichen Humankapital und Integration digitaler Technologien durch Unternehmen schnitt Österreich wie im Vorjahr überdurchschnittlich ab. „Digital Skills ist eines meiner Hauptthemen, denen ich mich widmen will. Es freut mich daher, dass wir hier überdurchschnittliche Ergebnisse erzielt haben. Dennoch ist der Auftrag klar, es braucht weiterhin einen starken Fokus auf das Thema Ausbildung und Weiterbildung, wenn es um digitale Skills geht. Jede technologische Neuerung bleibt wertlos, wenn sie der Mensch nicht nutzen kann“, so Tursky dazu.

Etwas schwächer ist Österreich im Bereich der Cloud-Anwendungen und Big-Data-Nutzung positioniert – hier liegt das Land noch unter dem Schnitt der Mitgliedsstaaten. Der Staatssekretär erläutert: „Im Bereich der Cloud-Anwendungen und Big-Data-Analysen holen wir sukzessive auf. Beispielsweise werden bereits Big-Data-Analysen innerhalb des Finanzministeriums angewandt, um Straftaten und Steuerhinterziehung entgegenzuwirken."

"Wir sind am richtigen Weg"

Im Resümee zeigt sich Tursky zufrieden: „Wir werden unsere Bemühungen im Bereich der Infrastruktur und den digitalen Verwaltungsservices weiter verstärken. Mit dem Ausbau der Breitbandinfrastruktur werden wir Innovationen und Chancengleichheit im ländlichen Raum nachhaltig fördern. Die zweite Breitbandmilliarde wird hier für einen Boost sorgen. Österreich ist bei der E-Government Nutzung im deutschsprachigen Raum nach wie vor führend. Das bedeutet, wir sind am richtigen Weg und die Angebote werden auch angenommen. Mit der Einführung des digitalen Führerscheins werden wir unseren Erfolgsweg fortsetzen."

Details zum DESI-Ranking

Der DESI (Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft) ist ein jährliches Ranking des digitalen Fortschritts der 27 EU-Mitgliedstaaten mit aktuell 32 Indikatoren aus den vier Bereichen Humankapital, Konnektivität, Digitalisierung der Unternehmen und Digitale Verwaltungsservices. Die Indikatoren werden laufend an die technologischen Entwicklungen und europäischen Schwerpunkte angepasst, was einen direkten Vergleich der Ergebnisse mit jenen der Vorjahre erschwert. Österreich erreichte 2021 den 10. Platz. Diese Platzierung kann auch 2022 gehalten werden. Als Datengrundlage dienen der Europäischen Kommission dabei Daten aus den nationalen Statistikzentren bis zum Q2 des Vorjahres 2021.

Die Kategorien im Einzelnen:

Humankapital

➤Überdurchschnittliche Ergebnisse werden bei sechs der sieben Indikatoren erreicht.

➤Sehr gute Ergebnisse bei den grundlegenden Digital- und Softwarekenntnissen.

➤Unterdurchschnittlich schneidet Österreich nur bei den IKT-Weiterbildungen von Unternehmen ab.

➤Der IKT Fachkräftemangel als Herausforderung wird erneut thematisiert. Österreich liegt beim Anteil der IKT-Fachkräfte über dem EU-Schnitt. Dennoch liegt der Anteil der Unternehmen mit Problemen, Stellen zu besetzen, die spezielle IKT-Fachkenntnisse voraussetzen, deutlich über dem EU-Schnitt.

Konnektivität/Infrastruktur

➤Unterschiedliche Ergebnisse wurden im Bereich der Infrastruktur erzielt.

➤ Sehr gute Ergebnisse werden im Hinblick auf den 5G-Ausbau erreicht, Österreich ist hier Vorreiter.

➤ Deutlicher Aufholbedarf besteht beim Ausbau sowie der Nutzung von Festnetzanbindungen mit hoher Kapazität (vor allem Glasfaseranbindungen im ländlichen Raum), wo es seit 2019 lediglich eine Verbesserung der Abdeckung um sechs Prozent (der Haushalte) gegeben hat.

➤ Deshalb ist der Ausbau im ländlichen Raum ein Schwerpunkt der Bundesregierung. Österreich soll bis 2030 flächendeckend mit festen und mobilen Gigabitanschlüssen versorgt sein. Dieses Ziel wird im Rahmen der zweiten Breitbandmilliarde mit einem Förderpaket von 1,4 Mrd. Euro unterstützt.

Digitalisierung der Unternehmen/Integration digitaler Technologien

➤Überdurchschnittliche Ergebnisse werden bei sieben der elf Indikatoren erzielt.

➤Österreich punktet vor allem beim Einsatz digitaler Technologien und im grenzüberschreitenden Online Handel (E-Commerce) mit überdurchschnittlichen Werten. Auch beim Themenbereich KI (Künstliche Intelligenz) liegt Österreich über dem EU-Schnitt.

➤Bei der Nutzung von Cloud und Big Data Technologien liegt Österreich weiterhin unter dem Schnitt der Mitgliedstaaten, was eine bessere Platzierung verhindert.

Digitale Verwaltungsservices

➤Österreich erreicht überdurchschnittliche Ergebnisse bei 4 der 5 Indikatoren in der Messdimension und sehr gute Ergebnisse bei der E-Government-Nutzung sowie im Open Data Bereich.

➤ Ebenfalls über dem EU-Schnitt liegt Österreich im Bereich der E-Government Services für Bürger/innen.

➤  Bei E-Government Services für Unternehmen liegt Österreich knapp unter dem Schnitt.

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