Wer zu wenig Zeit oder Lust zum Putzen und das entsprechende Budget hat, der kann diese Aufgabe abgeben und eine Reinigungskraft einstellen. Und während man als Kunde und Auftraggeber natürlich versucht, einen möglichst guten Deal für die möglichst saubere Wohnung zu bekommen, wünschen sich Reinigungskräfte natürlich möglichst angenehme Arbeitsbedingungen.
Liv Bibb, eine Reinigungskraft und Gründerin von ABC Cleaning Solutions aus Glasgow in Schottland, teilt in einer Slideshow auf Tiktok ihre größten Red Flags – also für sie inakzeptables Verhalten ihrer Kunden, die sie danach "meidet wie die Pest". Dazu gehören beispielsweise Kunden, die zu spät bezahlen ("Ich bin doch nicht Klarna!"), aber auch Respektlosigkeit, wenn es um ihren Namen geht: "Kunden, die mich einfach nur ‹die Putzfrau› nennen. Brauchst du meine Geburtsurkunde oder können wir auch so ein bisschen Respekt etablieren?"
Es ist aber ein anderes Verhalten, das für besonders viele Kommentare unter dem Video sorgt. Eine weitere von Livs Red Flags sind nämlich Kontrollfreaks: "Menschen, die absichtlich Sachen verstecken, um zu sehen, ob ich irgendwo nicht putze. Es gibt wirklich Leute, die Wattebäusche auf dem Türrahmen verstecken!"
Solche Taktiken versteht man in Livs Kommentaren nicht: "Sachen verstecken?? Solange es sauber ist, bin ich doch damit zufrieden!", schreibt Userin Amy. Eine andere Reinigungskraft erzählt von ihren eigenen Erfahrungen: "Ich hatte eine Kundin, die fünf Münzen versteckt hat, die wir dann auf einer Kommode aufstapeln mussten, wenn wir sie gefunden haben."
Liv ist auch genervt von Kunden, die ihr permanent auf den Fersen sind: "Verschwinde aus meinem Sichtfeld und lass mich meine Arbeit erledigen, sonst jage ich dich mit dem Staubsaugerschlauch", scherzt die junge Frau. Sie macht auch einen großen Bogen um Kunden, die sich bei ihr beschweren, bereits Dutzende Reinigungskräfte gehabt zu haben: "Wenn sie sagen, sie hätten schon so viele Putzkräfte gehabt – ja, ich spüre warum!"
Auch wenn ihre Arbeit unterschätzt wird, ist das für Liv ein Grund, lieber woanders zu putzen. "Du hast ein Haus mit fünf Schlafzimmern und vier Badezimmern und putzt es selber in zwei Stunden? Also gut, zeigs mir!", schreibt Liv. Sie sagt, gründlich zu putzen, dauere mindestens 45 Minuten pro Raum, besonders bei Badezimmern – "ein richtiger Frühlingsputz kann auch mal acht Stunden dauern."
