Welt

Deswegen führen die USA und Taliban jetzt Gespräche 

US-Delegierte treffen sich am Wochenende mit bedeutsamen Taliban-Vertretern. Das sei laut USA keine Anerkennung der Taliban-Herrschaft in Afghanistan.

20 Minuten
Teilen
Treffen in Katar: Hochrangige Taliban-Vertreter werden sich in Doha mit einer US-Delegation austauschen.
Treffen in Katar: Hochrangige Taliban-Vertreter werden sich in Doha mit einer US-Delegation austauschen.
WAKIL KOHSAR / AFP / picturedesk.com

Die USA haben die ersten persönlichen Gespräche mit den radikalislamischen Taliban seit dem US-Rückzug aus Afghanistan angekündigt. Wie ein Sprecher des US-Außenministeriums am Freitagabend sagte, soll eine US-Delegation am Samstag und Sonntag in der katarischen Hauptstadt Doha mit hochrangigen Taliban-Vertretern zusammentreffen. Das Außenministerium betonte jedoch, dass das Treffen nicht bedeute, dass die USA die Taliban-Herrschaft in Afghanistan anerkennen würden.

"Wir sind nach wie vor der Meinung, dass die Taliban sich ihre Legitimität durch ihre eigenen Handlungen verdienen müssen", sagte der Sprecher. Es ist bislang unklar, wer die beiden Seiten vertreten wird.

USA wollen Rechte für alle Afghanen

"Wir werden die Taliban drängen, die Rechte aller Afghanen, einschließlich der Frauen und Mädchen, zu respektieren und eine inklusive Regierung mit breiter Unterstützung zu bilden", sagte der Sprecher. Da Afghanistan mit einem schweren wirtschaftlichen Rückgang und einer "möglichen humanitären Krise" konfrontiert sei, "werden wir die Taliban auch dazu drängen, humanitären Organisationen freien Zugang zu den bedürftigen Gebieten zu gewähren", sagte er. Die USA wollen auch darauf hinarbeiten, dass die Taliban die Ausreise von US-Bürgern und US-Bürgerinnen und ehemaligen Ortskräften gewährleisten.

Seit Mitte August an der Macht

Die Taliban hatten Mitte August nach dem Rückzug der Nato-Truppen die Macht in Afghanistan übernommen, seitdem kämpfen sie um die internationale Anerkennung ihrer Regierung. Die USA stehen bereits seit der darauffolgenden Evakuierungsaktion mit den Taliban in Kontakt. Damals traf der Chef des Zentralkommandos der US-Streitkräfte, General Frank McKenzie, mit Taliban-Vertretern zusammen, als US-Truppen die Kontrolle auf dem Flughafen von Kabul für die Organisation einer großen Luftbrücke übernahmen.

Nach Angaben der USA haben die Taliban bei der Ausreise von US-Bürgern und US-Bürgerinnen bislang weitgehend kooperiert. Die US-Regierung räumte jedoch ein, dass sie nicht in der Lage war, die meisten der ausreisewilligen afghanischen Ortskräfte mit der überstürzten Luftbrücke aus dem Land herauszuholen.

    <strong>28.03.2024: Student (20) versteckt in Österreich echtes Geld.</strong> Woanders längst ein Trend, jetzt auch in der Linzer City: Ein spendabler Student (20) versteckt Geldscheine. Die Aktionen postet er auf Social Media. <a data-li-document-ref="120027949" href="https://www.heute.at/s/student-20-versteckt-in-oesterreich-echtes-geld-120027949">Hier weiterlesen &gt;&gt;</a>
    28.03.2024: Student (20) versteckt in Österreich echtes Geld. Woanders längst ein Trend, jetzt auch in der Linzer City: Ein spendabler Student (20) versteckt Geldscheine. Die Aktionen postet er auf Social Media. Hier weiterlesen >>
    Instagram, privat
    Mehr zum Thema
    ;