Derzeit darf man nur mit offiziell bestätigtem negativen Ergebnis zum Friseur. Das war vielen Kunden zu Beginn egal, viele gingen zum Haare schneiden. Dieser erste Ansturm ist jetzt vorbei, die Innung berichtet von massiven Umsatzeinbrüchen.
Die Landesinnungsmeisterin der oö. Friseure, Erika Rainer, sieht zwei Ursachen dafür: "Zum einen sind es die hohen Zugangshürden durch die offiziellen Tests, zum anderen die unsaubere Konkurrenz durch Pfuscher."
43 Prozent der Österreicher schätzen den Aufwand eines Tests extra für den Friseurbesuch als zu hoch ein, zitiert die Innung eine aktuelle market-Umfrage. Daher tritt Rainer für die Anerkennung von Selbsttests ein.
Die Forderung: Auch die Schnelltests bei Jugendlichen, die sie in der Schule machen, sollten als Zutrittstests gelten!
Zudem würden die Kunden zunehmend zu Pfuschern ausweichen. Rainer: "Wir Friseure haben mit großem Aufwand umfangreiche Hygienemaßnahmen entwickelt und umgesetzt, die auch von den Kunden in den Salons honoriert werden. 74 Prozent der Kunden fühlen sich in den Friseursalons sicher, und stellen unseren Betrieben diesbezüglich ein ausgezeichnetes Zeugnis aus."
Daher gelte es nun, dem "unsicheren Pfusch" das Handwerk zu legen. "Wir werden verstärkt auf den Einsatz von Detektiven setzen, und in enger Zusammenarbeit mit den Behörden den schwarzen Schafen den Kampf ansagen", kündigt Rainer an.
Nächste Woche sollen bei einem runden Tisch der Innung, Maßnahmen für die Branche beraten werden.
