Mehr Geld und Tattoos

Deutlich mehr Bewerber! Polizei-Werbung zeigt Wirkung

Über 300 angehende Polizisten werden 2024 in NÖ ihre Ausbildung starten. Einsteiger bekommen das Klimaticket und den Führerschein bezahlt.

Niederösterreich Heute
Deutlich mehr Bewerber! Polizei-Werbung zeigt Wirkung
Bundespolizeidirektor Michael Takacs, Innenminister Gerhard Karner, Kerstin Karner, Emre Cakir, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Sektionschef Karl Hutter und Landespolizeidirektor Franz Popp bei der Übergabe der Dienstprüfungszeugnisse.
NLK Pfeiffer

Einen deutlichen Anstieg an Bewerbern gegenüber den Vorjahren verzeichnet die Polizei - mehr dazu hier. Die Recruiting-Maßnahmen zeigen Wirkung. Dies betonten auch Innenminister Gerhard Karner und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (beide ÖVP) beim Pressegespräch anlässlich der Ausmusterung von 52 neuen Polizisten und Angelobung von 114 Schülern am Montag in St. Pölten.

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    Bundespolizeidirektor Michael Takacs, Innenminister Gerhard Karner, Kerstin Karner, Emre Cakir, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Sektionschef Karl Hutter und Landespolizeidirektor Franz Popp bei der Übergabe der Dienstprüfungszeugnisse.
    Bundespolizeidirektor Michael Takacs, Innenminister Gerhard Karner, Kerstin Karner, Emre Cakir, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Sektionschef Karl Hutter und Landespolizeidirektor Franz Popp bei der Übergabe der Dienstprüfungszeugnisse.
    NLK Pfeiffer

    Mehr Frauen als Männer angelobt

    Die Zahlen sprechen eindeutig für sich: Im Herbst 2023 haben rund 200 Personen die Ausbildung begonnen, ein Jahr davor waren es 88. Innenminister Gerhard Karner betonte, dass bei der heutigen Veranstaltung erstmals mehr Frauen als Männer angelobt werden: "Es zeigt und unterstreicht, dass die Personaloffensive, die wir vor eineinhalb Jahren gestartet haben, fortgesetzt wird. Es war und ist notwendig, nachdem sehr viele in den wohlverdienten Ruhestand gewechselt sind beziehungsweise wechseln werden, aber auch, weil sich die Herausforderungen in vielen Bereichen geändert haben und wir zusätzliche Aufgaben für unsere Polizei organisatorisch umgesetzt haben."

    Landeshauptfrau Mikl-Leitner ist stolz darauf, über 5.000 Polizisten in Niederösterreich im Einsatz zu haben – so viele wie niemals zuvor. "Es ist gut, wichtig und richtig, wenn wir an die demografische Entwicklung denken, aber auch wenn wir an all das denken, was sich in der Welt tut", unterstrich sie. Es sei daher "keine Selbstverständlichkeit, in Sicherheit leben zu können. Wir alle wissen, dass gerade das Grundbedürfnis 'Sicherheit' bei der Bevölkerung ganz oben steht. Daher gilt es auch alles zu tun, damit sich die Menschen bei uns in Niederösterreich sicher fühlen", so die Landeshauptfrau weiter.

    Wir alle wissen, dass gerade das Grundbedürfnis 'Sicherheit' bei der Bevölkerung ganz oben steht. Daher gilt es auch alles zu tun, damit sich die Menschen bei uns in Niederösterreich sicher fühlen
    Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
    beim Pressegespräch in St. Pölten

    Die Werbekampagne "Ich kann‘s werden", die mit Polizisten in allen Bundesländern umgesetzt wurde, verzeichnete besonders auf sozialen Plattformen großen Erfolg. Um den Polizeiberuf attraktiver zu machen, wurde das Gehalt der Polizeischüler erhöht. Die Ausbildung sieht mehr Sport und Bewegung sowie neue Module bei der Cyber-Ausbildung in den Bildungszentren vor. Zudem erhalten die Schüler ein Klimaticket und einen Kostenersatz für den Führerschein.

    Prämiensystem, Tattoos kein Hindernis

    Auch bestehende Polizeibedienstete können von den neuen Maßnahmen profitieren: Für das Anwerben neuer Kollegen wurde ein Prämiensystem eingeführt. Außerdem stellen sichtbare Tätowierungen kein Hindernis mehr für die Bewerbung bei der Polizei dar. Die Zahl der Bewerbungen hat sich seit dem Wirksamwerden der Maßnahmen im Juli 2023 stark erhöht.

    Zum Baustart des Sicherheitszentrums am Eisberg in St. Pölten teilte das Büro der Landeschefin folgendes mit: "Entsprechende Grundstücke seien vorhanden. Zurzeit laufen noch Planungs- und Finanzierungsgespräche zwischen Bund und Land. Somit wird sich der für heuer geplante Baustart verzögern."

    red
    Akt.