Politik

Deutsche Satire-Show legt FPÖ auf Wahlparty rein

ZDF-Satiriker Fabian Köster besuchte für die "Heute Show" die Wahlparty der FPÖ und gab sich dabei als "AFD TV"-Reporter aus.

Heute Redaktion
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Die FPÖ musste nach dem Ibiza-Skandal und der Spesenaffäre rund um Heinz-Christian Strache bei der Nationalratswahl eine Niederlage einstecken.

"Keine Urlaube auf Ibiza"

Dieses Debakel war auch bei den deutschen Nachbarn ein heißes Thema. Für „Heute Show" im ZDF mischte sich Satiriker Fabian Köster bei der Wahlparty unter die Freiheitlichen - getarnt als Reporter für das „AFD TV". Dabei bekam er von blauen Sympathisanten derart skurrile Antworten zu hören.

"Wenn man hier Spaß haben will, geht man natürlich nicht als Lügenpresse, sondern als Alternatives Fernsehen Deutschland", erklärt der Undercover-Reporter zu Beginn des Beitrags. Auf dem Mikro war ein Logo angebracht, das der deutschen Partei AfD ähnelte.

Neben dem Wiener Vizebürgermeister Dominik Nepp und dem Wiener Klubobmann Toni Mahdalik holte er auch Andreas Mölzer und den Frontmann der John Otti Band vors Mikro. Auf die Frage, wie die AfD in Deutschland einen ähnlichen Absturz verhindern könnte, meinte Nepp trocken: "Keine Urlaube auf Ibiza."

Der Wiener Klubchef Toni Mahdalik wünschte dem AfD-Politiker Björn Höcke alles Gute für den Wahlkampf in Thüringen: "Lass' di ned unterkriegen. Aber du bist eh ned der Typ dafür."

Anschluss an Deutschland?

Mölzer erklärte über einen Anschluss Österreichs an Deutschland: "Das wollen wir lieber nicht. Die Bundesrepublik Deutschland ist uns viel zu degeneriert und zu dekadent, um so etwas wie den Anschluss zu wollen."

Der Sänger der John Otti Band warnte im Interview mit dem Satiriker vor einer "kippenden Gesellschaft" und höheren Geburtenraten bei den Muslimen." Für ihn sei das Ibiza-Video eine einzige Inszenierung gewesen. Er spricht von "Substanzen", die Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus in die Getränke gemischt wurden, wie etwa "flüssiges Kokain". Einem Anschluss Österreichs war Otti im Gegensatz zu Mölzer nicht ganz abgeneigt.

Auf die Frage, ob die Zeit wieder kommen könnte, in der Österreich und Deutschland zusammenstehen, antwortete Otti: "Ich denke schon."