Wintersport
Deutsche stinksauer! "Bergisel eine blöde Sau"
Die Top-Favoriten Halvor Egner Granerud und Karl Geiger stürzten am Bergisel ab, wurden nur 15. und 16. Dann ließen sie Dampf ab.
Der Bergisel hat wieder einmal für jede Menge Bewegung im Klassement der Vierschanzen-Tournee gesorgt. Der Pole Kamil Stoch gewann das dritte Springen der Tournee vor dem Slowenen Anze Lanisek und seinem Landsmann Dawid Kubacki. Stoch drehte damit auch die Gesamtwertung zu seinen Gunsten um: 15,2 Punkte liegt er nun vor Kubacki. Nur noch auf Platz drei ist der bisherige Leader Halvor Egner Granerud zu finden. Der Saison-Dominator wurde nur 15. und ließ danach so wie der Deutsche Karl Geiger (16.)Dampf ab.
Der Hintergrund: Im ersten Durchgang war Granerud bei gewohnt wechselnden Bedingungen am Bergisel nur 116,5 Meter gesprungen - Rang 29. Die Verbesserung auf Platz 15 im Finale war nur ein schwacher Trost für ihn. Granerud stellte im ORF-Interview die Fairness beim Springen in Innsbruck infrage. "Es fühlt sich an wie Innsbruck. Es tut mir leid das zu sagen. Ich hatte hier noch nie einen guten Wettkampf, es ist immer das gleiche. Meine Sprünge waren okay, aber ich bin trotzdem abgestürzt, ich habe keine Erklärung dafür. Es ist jedes Jahr das selbe."
Deutsche stinksauer
Auch der Deutsche Karl Geiger, der in Oberstdorf triumphiert hatte, war sauer nach seinem 16. Platz: "Im Moment bin ich ziemlich angefressen und erwarte gar nichts mehr von der Gesamtwertung. Ist mir aber auch egal", sagte der Skiflug-Weltmeister im ARD-Interview. "Ich muss erstmal das System runterfahren. Momentan könnte ich echt überall reintreten", legte er nach. "So kenne ich mich eigentlich gar nicht."
Sein Teamkollege Markus Eisenbichler konnte den Frust Geigers verstehen. "Natürlich ist er gefrustet und hat ein Deja-Vu vom letzten Jahr. Ich werde mit ihm reden, aber ich glaube, dass er jetzt erstmal ein paar Minuten braucht, um sich auszurauchen." Nachsatz: "Der Bergisel ist ab und zu einfach eine blöde Sau."