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Deutscher Asyl-Gipfel geplatzt!

Heute Redaktion
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Die Erwartungen waren hoch, doch der Gipfel in Berlin am Sonntag brachte keine Ergebnisse. Er scheiterte an von der Union geforderten Transitzonen, die die SPD ablehnt. Sprengt das die Koalition?

Koalitionskrach in Deutschland! Nach nur zwei Stunden verließ SPD-Vizekanzler Gabriel Sonntagfrüh das Gipfelgespräch mit und CSU-Chef Seehofer. Die Unionspolitiker sprachen zwar noch weiter, ein neues Gespräch mit beiden Koalitionspartnern wird aber erst am Donnerstag stattfinden.

Bis dahin bleiben die Transitzonen der Streitpunkt. Seehofer will diese Einreisezentren an den Grenzen, in denen alle Flüchtlinge registriert werden und eindeutig aussichtslose Asylanträge bereits entschieden werden sollen. Außerdem fordert der Bayer eine Begrenzung der Flüchtlingszahlen. In diesem Zusammenhang drohte Seehofer der Kanzlerin gar mit "Notwehrmaßnahmen", darunter mit einer Verlangsamung der Kontrollen, die auch auf Österreich direkten Einfluss hätte – in Form eines Rückstaus.

Nach wie vor kommen jeden Tag Tausende Flüchtlinge in Deutschland an. Allein am Samstag waren es laut Bundespolizei 9.313, davon 7.287 in Bayern. Insgesamt rechnet man heuer in Deutschland mit 800.000 bis 1 Million Asylanträgen. Zum Vergleich: Österreich erwartet 80.000.

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