Sechs Tage Stillstand

Deutscher Bahnstreik – das müssen Reisende jetzt wissen

Der Lokführer-Streik in Deutschland hat auch Auswirkungen auf den heimischen Zugverkehr. Was sich für ÖBB- und Westbahn-Reisende ändert.

Newsdesk Heute
Deutscher Bahnstreik – das müssen Reisende jetzt wissen
In Deutschland ist von Mittwoch bis Montag ein landesweiter Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) geplant.
Guido Kirchner / dpa / picturedesk.com

Mit einem rund sechstägigen Streik auf der Schiene erhöht die Lokführergewerkschaft GDL im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn erneut den Druck. Von Mittwoch, 2 Uhr bis Montag, 18 Uhr soll der Ausstand im Personenverkehr dauern, wie die Gewerkschaft am frühen Montagmorgen ankündigte. Die ÖBB rechnet erneut mit erheblichen Einschränkungen im Fern- und Güterverkehr. Westbahn-Zugverbindungen sind vom Streik nicht betroffen.

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) raten Reisenden, nicht unbedingt notwendige Bahnfahrten zu verschieben. Der innerösterreichische Tagverkehr über das Deutsche Eck sei von den Einschränkungen voraussichtlich nicht betroffen.

Die Fernverkehrszüge Richtung Deutschland enden zumeist an den Grenzbahnhöfen. Züge über die Brenner-Strecke können teilweise bis München geführt werden. Reisende zwischen Salzburg und München können auf den stündlich verkehrenden bayerischen Regionalverkehr (BRB) ausweichen, ÖBB-Tickets werden anerkannt.

Nachtzüge schon ab heute von Streik betroffen

Einige Nachtzüge sind bereits ab der Nacht von heute (Montag, 22. Jänner) auf Dienstag von den Streikmaßnahmen betroffen. Es wird zu Ausfällen und Teilausfällen kommen.

BILDERSTRECKE: Gute Nacht! So sehen die neuen ÖBB-Nightjets aus

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    Die siebenteiligen Nightjets der neuen Generation bestehen aus je zwei Sitzwagen (Steuerwagen & Multifunktionswagen), drei Liegewagen und zwei Schlafwagen.
    Die siebenteiligen Nightjets der neuen Generation bestehen aus je zwei Sitzwagen (Steuerwagen & Multifunktionswagen), drei Liegewagen und zwei Schlafwagen.
    ÖBB | Harald Eisenberger

    Genaue Informationen zum Streik und den betroffenen Verbindungen von und nach Österreich werden laufend online aktualisiert und sind über die Scotty App der ÖBB sowie oebb.at abrufbar.

    Zugbindung ist aufgehoben

    Um betroffenen Fahrgästen Alternativen zu bieten, haben die ÖBB Maßnahmen ergriffen: Alle Fahrgäste, die ihre geplante Zugreise wegen des Streiks verschieben möchten, können ihr Ticket später nutzen. Die Zugbindung für Tickets von/nach Deutschland ist aufgehoben Tickets, die vor dem 22. Jänner gekauft wurden, können bei Nichtantritt der Reise storniert und rückerstattet werden. Sollte die Reise zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt angetreten werden, können die Tickets bis inkl. 5. Februar genutzt werden.

    Nightjet-Tickets von/nach Deutschland, die vor dem 22. Jänner gekauft wurden, können auch im Tagverkehr genutzt werden und sind ebenso inkl. 5. Februar gültig.

    Westbahn fährt ohne Einschränkungen

    Westbahn-Zugverbindungen sind vom sechstägigen Streik übrigens nicht betroffen. Die Züge von und nach München und Rosenheim sowie über das Deutsche Eck nach Tirol und Vorarlberg werden planmäßig fahren, heißt es in einer Aussendung. Gegen Vorlage eines gültigen DB/ÖBB-Tickets für Fernverkehrszüge können Fahrgäste kostenfrei zwischen München Hauptbahnhof und Salzburg Hauptbahnhof mitfahren. Das Deutschland- und das Bayern-Ticket sind davon ausgenommen.

    Reisende können für einen Aufpreis von 50 Euro in den Zügen der Westbahn bis/ab Wien Westbahnhof mitfahren (bzw. 25 Euro bis/ab Linz). Zwischen München und Wien Westbahnhof fahren täglich fünf Züge pro Richtung.

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    red
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