Österreich

Deutscher "Missbrauchs-Priester" soll in Wien predigen

Gläubige konnten es nicht glauben, wer da predigte: Ein deutscher Pfarrer unter Missbrauchsverdacht soll in Wien reguläre Messen gehalten haben. 

Christian Tomsits
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Der deutsche Pfarrer steht unter Missbrauchsverdacht
Der deutsche Pfarrer steht unter Missbrauchsverdacht
iStock/Screenshot

Brisanter Kirchenkrimi: Ein 60-jähriger Pfarrer, der seit dem vergangenen Jahr nach Missbrauchsvorwürfen aus seiner deutschen Heimat "verbannt" worden war, soll seelenruhig und völlig unbehelligt regulär in Wien weiter predigen.

Der deutschen "Bild" liegen Beweisfotos vor: Sie zeigen den Priester Michael D. aus Düsseldorf (D) wie er am 13. Februar in der Wiener Deutschordenskirche in der Innenstadt eine Messe hält. Im April 2021 waren gegen den katholischen Kirchenmann aus dem Erzbistum Köln Missbrauchsvorwürfe laut geworden.

Masturbation mit 16-Jährigem

Von gemeinsamer Masturbation mit einem obdachlosen Buben (16) war da die Rede. Das soll auch polizeibekannt sein. Daraufhin wurden dem Verdächtigen eigentlich alle kirchlichen Dienste bis zur Klärung der Vorfälle strengstens untersagt. Doch der Priester hielt sich offenbar nicht daran. "Seit Herbst hat er häufig Gottesdienste in Wien gehalten“, ließ sein Anwalt ausrichten.

Seinem Mandanten wären vom Erzbistum Köln nur Auftritte in seiner Düsseldorfer Pfarre verboten worden. Köln dementiert und will nun prüfen, wie der Mann in Wien hinter den Altar treten konnte. Ob der Mann auch in Wien mit Jugendlichen gearbeitet habe oder mit ihnen in Kontakt getreten sei, sei momentan noch nicht geklärt. Es gilt die Unschuldsvermutung.

In der Erzdiözese Wien wirkte man auf "Heute"-Anfrage überrascht und will nun rasch für Aufklärung sorgen.

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