Wer führt Rapid aus der Krise, wer kann aus den Hütteldorfern wieder ein Spitzenteam formen? Mit dieser Frage muss sich aktuell Markus Katzer auseinandersetzen. Der grün-weiße Sportchef hat die Aufgabe, einen Nachfolger für Robert Klauß zu suchen, der am 24. April von ihm gefeuert wurde.
Viele Namen tummeln sich in der Gerüchteküche. Immer wieder werden Peter Stöger, Didi Kühbauer und Peter Pacult genannt. Alle drei können sich den Job im Westen Wiens vorstellen – doch Katzer hält auch im Ausland die Augen offen.
Vor allem in Deutschland, wo sich ein aufstrebender Coach plötzlich selbst ins Spiel bringt – zumindest indirekt. Die Rede ist von Paderborn-Trainer Lukas Kwasniok. Der 43-Jährige kündigte Mitte April an, den deutschen Zweitligisten nach vier Jahren am Ende der Saison freiwillig zu verlassen. Trotz Rang vier und Aufstiegschance.
An Angeboten mangelt es ihm seitdem nicht. Klubs wie Schalke, Hoffenheim, Stuttgart und Hannover sind am gebürtigen Polen interessiert. Auf einer Pressekonferenz wurde Kwasniok nach dem Stand der Dinge gefragt. Überraschende Antwort: "Auch in Würzburg und Wien wurde gerade wer entlassen." Sprich: Kwasniok hat Rapid am Schirm. Vor allem dank Klauß, mit dem er einst den Trainerlehrgang bestritten hat.
Dass es den scheidenden Paderborn-Trainer in die österreichische Bundesliga zieht, ist angesichts der Alternativen unwahrscheinlich. Wenngleich er betont: "Ich brauche eine Vision. Es geht nicht um die Liga-Zugehörigkeit, die ist sekundär. Sicher ist die Lust auf Liga eins nicht von der Hand zu weisen. Und trotzdem gibt es auch Vereine und Missionen in der zweiten und dritten Liga, die mich sehr reizen würden." Oder in Österreich? "Es muss dieses Gefühl da sein, dass ich etwas bewegen kann. Das hatte ich in Paderborn immer, aber jetzt ist gut. Alles ist offen. Ich mache nur etwas aus Überzeugung."
