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Deutscher Urlauber wurde nicht gegessen

Heute Redaktion
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Stefan Ramin, ein deutscher Urlauber, der auf der Südsee-Insel Nuku Hiva verschwunden war, ist nicht Opfer eines Kannibalen geworden. "Die Ermittlungen deuten auf keinen Fall auf Kannibalismus hin", sagte Staatsanwalt Jose Thorel am Montag in Papeete, der Hauptstadt des französischen Überseegebiets Polynesien.

war, ist nicht Opfer eines Kannibalen geworden. "Die Ermittlungen deuten auf keinen Fall auf Kannibalismus hin", sagte Staatsanwalt Jose Thorel am Montag in Papeete, der Hauptstadt des französischen Überseegebiets Polynesien.

DNA-Proben der gefundenen Knochen und verbrannten Kleidungsstücke werden derzeit in Frankreich untersucht. Das Ergbnis soll noch am heutigen Dienstag oder am Mittwoch vorliegen.

Medien hatte spekuliert, der Deutsche sei Opfer von Kannibalismus geworden, da auf der Inselgruppe Marquesas einst Menschenopfer dargebracht wurden. Dabei handle es sich um "typische Hirngespinste einiger Europäer", die die einheimische Bevölkerung beleidigten, bedauert die Wissenschaftlerin Marie-Noelle Ottino-Garanger. Auf dem Gebiet gäbe es seit dem Ende des 19. Jahrhunderts keine Menschenopfer mehr.

Ominöser Tathergang

Ramin und Heike D. machten im Zuge einer Weltumsegelung einen Zwischenstopp auf Nuku Hiva. Nach Angaben seiner Freundin war der 40-Jährige am Sonntag vor einer Woche auf Einladung eines einheimischen Jägers zu einer Bergtour aufgebrochen. Nach einer Weile sei dieser allein aus dem Tal zurückgekehrt und habe der Frau berichtet, ihr Freund sei verletzt und bräuchte dringend Hilfe.

Sie sei mitgekommen, doch plötzlich habe er sie mit einer Waffe bedroht, sexuell belästigt und am Ende an einen Baum gebunden. Sie konnte sich allein befreien und alarmierte die Behörden.

Diese fanden schließlich eine frische Feuerstelle mit den Knochenresten, Zähnen und Kleidung. Die Ermittler fahnden nun nach dem 31-jährigen Jäger wegen des Verdachts auf Mord, Entführung und sexuelle Gewalt.

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