Politik

Große Zustimmung für geplante Deutschklassen

In rund fünf Monaten starten die von der Regierung geplanten Deutschförderklassen. Die Mehrheit der Österreicher begrüßt die Maßnahme.

Heute Redaktion
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Die geplanten Deutschförderklassen erhalten viel Zuspruch
Die geplanten Deutschförderklassen erhalten viel Zuspruch
Bild: picturedesk.com/APA

Laut einer aktuellen Umfrage des Nachrichtenmagazins "profil" sehen Herr und Frau Österreicher die geplante Deutschklassen-Offensive von Türkis-Blau durchaus positiv.

Rund 80 Prozent halten die geplante Maßnahme für Schüler, die nicht gut Deutsch können, für "richtig". Das Ergebnis der Umfrage zeige, dass 41 Prozent der Befragten, also fast die Hälfte, die Deutschklassen für eine "sehr richtige", 39 Prozent für eine "eher richtige" Maßnahme halten.

Lediglich acht Prozent empfinden die Einführung für "eher falsch" oder gar "ganz falsch" (5 Prozent).

Kritik von Direktoren

Während der Großteil der Bevölkerung also die Deutschklassen befürwortet, können viele AHS-Direktoren nur wenig mit den Maßnahmen anfangen.

Die Wiener AHS-Direktorenvertreterin Ursula Madl kritisierte das Vorhaben unlängst im Gespräch mit Ö3. Besser wäre es, wenn die Schulvorsteher selbst über eigene Deutschklassen entscheiden könnten. Zudem seien 20 Stunden pro Woche vor allem für Schüler, "die fachlich in einer anderen Schule schon viel gelernt haben", zu viel.

Wie "heute.at" bereits ausführlich berichtete, sollen jene Schüler, die kaum Deutsch können, an Volksschulen 15 Stunden pro Woche und an Neuen Mittelschulen sowie AHS-Schulen 20 Stunden wöchentlich in separaten Förderklassen unterrichtet werden.

Rund 33.000 Schüler betroffen

Das Bildungsministerium rechnet eigenen Angaben zufolge mit rund 32.500 Schülern, die an den Deutschförderklassen teilnehmen sollen.

ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann erklärte gegenüber "Heute", dass er zufrieden sei "wie es läuft". "Wir haben das Modell präzisiert, und zwar dahingehend, wo wir es ohnehin immer haben wollten", so Faßmann.

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