Nach Österreich-Pleite
DFB-Ikone fordert: Nagelsmann soll nur noch "Co" sein
Deutschlands Fußball kommt gut ein halbes Jahr vor der Heim-Europameisterschaft nicht aus der Krise. Berti Vogts fordert nun eine Trainer-Rochade.
Vogts weiß, wie es geht! Der legendäre Trainer führte Deutschlands Nationalteam 1996 zum Europameistertitel. Von einem derartigen Erfolg ist die DFB-Elf bei der Europameisterschaft 2024 im eigenen Land weit entfernt. Der Trainerwechsel von Hansi Flick zu Julian Nagelsmann hat kaum einen Effekt gebracht. Seit den November-Niederlagen gegen die Türkei (2:3) und Österreich (0:2) herrscht bei unseren Nachbarn jedenfalls Katerstimmung.
Nagelsmann rückte in den letzten Tagen immer weiter in den Fokus der Kritik. Nicht zuletzt deshalb, weil – so wird dem 36-Jährigen vorgeworfen – der Ex-Bayern-Coach zu viel experimentiere. Als Beispiel führten Kritiker etwa auf, dass Kai Havertz die Rolle des linken Außenverteidigers in einer Fünferkette einnahm. Dabei war Nagelsmann mit der Ansage angetreten, nichts verkomplizieren zu wollen.
Nagelsmann nur noch "Co"?
Für Vogts, der die DFB-Elf zum bisher letzten EM-Titel führte, gibt es nun auf der Trainer-Position nur eine Lösung. "Teamchef muss Rudi Völler sein – und Julian Nagelsmann sein Co-Trainer. Das ist für mich das A und O, wenn wir eine erfolgreiche EM spielen wollen", sagte der 76-Jährige der "Sport Bild". Völler ist bereits als Sportdirektor beim deutschen Fußball-Bund tätig, übernahm nach der Trennung von Hansi Flick im September auch für ein Spiel höchsterfolgreich interimistisch – Frankreich wurde mit 2:1 besiegt.
"Unser bestes Länderspiel seit Jahren haben wir gegen Frankreich unter Rudi gemacht. Er hat nicht nur sehr viel Ahnung, er verfügt vor allem über sehr viel Erfahrung – die Nagelsmann aufgrund seines Alters nicht hat", meinte Vogts.