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DiCaprio investiert in futuristische Cyberbrille

Die VR-Brille der Schweizer Firma MindMaze erkennt, wie sich der Träger fühlt. Nun fasst das Start-up in Hollywood Fuß – dank Leonardo DiCaprio.

Heute Redaktion
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Mit der Technologie von MindMaze lassen sich Gesichtsausdrücke und Emotionen einfangen und in die virtuelle Welt übertragen. Die Sensoren des Start-ups sind direkt in einer Virtual-Reality-Brille namens Mask untergebracht. Insgesamt acht Sensoren messen dabei elektrische Impulse der Gesichtsmuskulatur.

Der Clou: Mithilfe maschinellen Lernens und dank Algorithmen ist die Brille in der Lage, Gesichtsausdrücke mehrere Millisekunden bevor diese vollständig auf dem Gesicht zu erkennen sind, virtuell abzubilden. Die Brille erkennt etwa, ob eine Person lächelt, die Stirn runzelt oder die Augen verdreht.

DiCaprio ist "begeistert"

Die Schweizer Erfindung hat auch das Interesse Hollywoods geweckt: "Ich bin begeistert von den Möglichkeiten für die Unterhaltungs- und Medienbranche", lässt sich Leonardo DiCaprio in einer Mitteilung zitieren. Der Schauspieler ist bei der Firma vor kurzem als Investor eingestiegen.

DiCaprio werde das Schweizer Start-up mit seinen Kontakten in Hollywood in Verbindung bringen und dabei auch eine Rolle als Berater einnehmen, berichtet Fortune.com. Der Schauspieler glaubt, dass mit der Technologie bessere interaktive Filme oder animierte Kurzfilme produziert werden können.

Neue Generation von Games

Die Sensoren lassen sich auch direkt in andere VR-Brillen integrieren. Das bietet etwa Potenzial für die Game-Industrie: So könnten Nutzer Videospiele erleben, die auf ihre Mimik reagieren und beispielsweise die Schwierigkeitsstufe kontinuierlich anpassen.

Gegründet hat MindMaze der indische Elektroingenieur Tej Tadi, der an der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) studiert hat. Das Start-up entwickelt auch Virtual-Reality-Brillen, die für die Rehabilitation nach Schlaganfällen eingesetzt werden. (tob)