Tirol
Dicht gedrängte Ski-Touristen in Tirol erhitzen Gemüter
Vor den Tiroler Seilbahnen drängen sich die Wintersportler – einige sogar ohne Maske. Kommt es bald zu einem zweiten "Superspreading" in Tirol?
In Tirol hat die Skisaison begonnen. Nachdem die Wintersportdestination Ischgl zu Beginn der Corona-Pandemie mit einem der ersten sogenannten Superspreading-Events für Schlagzeilen sorgte, kursieren nun in den sozialen Medien Videos von dicht gedrängten Skisportlern, teilweise ohne Maske. Die Bilder zeigen Szenen vom vergangenen Wochenende vom Kaunertaler und Hintertuxer Gletscher – "Heute" berichtete. Die Skigebiete befinden sich mitten im Tiroler Risikogebiet.
Obwohl die Skigebiete Hygienekonzepte vorlegen müssen, scheinen diese nicht befolgt zu werden. Auf Twitter sorgen die Bilder für Unmut: "Und wir anderen sollen uns verbarrikadieren, damit das läuft? Sind denn alle verrückt geworden?", schreibt eine Userin auf Twitter. "Absolut nichts aus Ischgl gelernt. So was Idiotisches", so ein anderer Twitter-User.
Kommt es zu einem zweiten "Superspreading" in Ischgl?
Hat man wirklich nichts aus dem Ischgl-Debakel im Frühjahr gelernt? Die Maskenpflicht werde von den Verantwortlichen streng kontrolliert und die Talstation werde durchgehend belüftet. Anstatt 80 Personen würden zurzeit nur 70 Personen in die Gondeln gelassen, so die Verantwortlichen. "Das ist eine neue Situation. Wir lernen dazu", sagt ein Sprecher der Kaunertaler Bahn gegenüber der "Welt".
Der große Ansturm habe die Betreiber der Kaunertaler Bahn überrascht. So seien 1.500 Personen ins Skigebiet gereist. Die Betreiber appellieren aber auch an die Eigenverantwortung der Menschen. Diese werde aber nicht überall wahrgenommen, wie ein Bericht von ORF zeigte. So musste am Stubaier Gletscher bereits die Polizei anrücken, da einige Wintersportler sich nicht an die Hygieneregeln halten wollten.