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Hallervorden: "Gendern ist Vergewaltigung der Sprache"

Klare Ansage von Komiker und Theaterbetreiber Dieter Hallervorden. In Berlin erklärte der 85-Jährige, was er vom Gendern hält.

Amra Duric
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Dieter Hallervorden bei seiner Programmpräsentation im Schlosspark Theater in Berlin
Dieter Hallervorden bei seiner Programmpräsentation im Schlosspark Theater in Berlin
Jens Kalaene / dpa / picturedesk.com

Seinen Mitarbeitern würde es freistehen, ob sie gendern wollen oder nicht. Das erklärte nun Dieter Hallervorden bei der Vorstellung des Spielplans 2021/2022 im Schlosspark Theater. Er selbst hegt eine tiefe Abscheu dagegen: "Das Schlosspark Theater wird, so lange ich da ein bisschen mitzumischen habe, sich am Gendern nicht beteiligen. Alles, was von Seiten des Theaters herausgegeben wird, wird nicht dazu dienen, die deutsche Sprache zu vergewaltigen“, wetterte der Schauspieler.

Gegen die Veränderung der Sprache habe der 85-Jährige laut eigener Aussage nichts einzuwenden. "Aber sie entwickelt sich nicht von oben herab auf Befehl. Es hat in der letzten Zeit nämlich zwei Versuche gegeben. Einmal von den Nazis und einmal von den Kommunisten. Beides hat sich auf Druck durchgesetzt, aber nur temporär - und zwar auf Zwang", so Hallervorden bei der Spielplan-Vorstellung.

    Birgit Lauda und Marcus Sieberer bei der Festspielpremiere von "Tosca".
    Birgit Lauda und Marcus Sieberer bei der Festspielpremiere von "Tosca".
    Franz Neumayr

    Roberto Blanco steht auf der Bühne

    Die Genderdebatte rund um das Gendersternchen, den Doppelpunkt oder einen Unterstrich wird im deutschsprachigen Raum seit Jahren diskutiert. Der Schauspieler hat sich bereits in der Vergangenheit zum Thema Gendern geäußert. Er kritisierte besonders die gegenderten Formen in den Medien. 

    Neben der Gender-Debatte ging es auch um die Stars der neuen Spielzeit. Zu diesen gehört unter anderem der Sänger Roberto Blanco, der ab Mai 2022 in dem Stück "Monsieur Claude 2" auf der Bühne steht. "Er hat auf Anhieb Ja gesagt", erklärte Hallervorden. Blanco erwiderte: "Das ist, als ob Robert De Niro mich fragen würde."

    Dieter Hallervorden mit Roberto Blanco bei seiner Programmpräsentation im Schlosspark Theater in Berlin
    Dieter Hallervorden mit Roberto Blanco bei seiner Programmpräsentation im Schlosspark Theater in Berlin
    Jens Kalaene / dpa / picturedesk.com
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