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Die 10 hartnäckigsten Ernährungs-Mythen

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Gesunde Ernährung hin oder her - manche Behauptungen werden als wahre Fakten via Mundpropaganda weitergetragen. Anlässlich des Welternährungstages am 16. Oktober, deckt Heute.at die 10 hartnäckigsten Ernährungs-Mythen auf und erklärt, was wirklich stimmt.

auf und erklärt, was wirklich stimmt.

Wenn man allen Weisheiten Glauben schenkt, hat man viel zu tun: Denn, wenn man mindestens drei Liter Wasser pro Tag trinken soll und Unmengen an Spinat essen muss um groß und stark zu werden hat man für anderes nicht mehr viel Zeit.

Deshalb deckt Heute.at nun auf, was richtig ist – und, welchen man getrost vergessen darf:

 

Mythos 1: Wer viel trinkt bleibt gesund

Falsch. Denn Menschen, die sich zwingen, über ihren Durst zu trinken, fügen sich mehr Schaden als Nutzen zu. Zudem lässt der natürliche Durst häufig bei älteren Menschen nach. Natürlich ist es für alle wichtig, darauf zu achten, regelmäßig zu trinken. Doch es muss zu keinem Wettbewerb ausarten.

 

2: Wer spät isst, wird dick

Naja. Wer vor dem Schlafen noch ein kalorienreiches Acht-Gänge-Menü verspeist wird zunehmen. Denn während der Nachtruhe verbraucht der Körper kaum Energie. Allerdings ist es kein Problem, wenn man Leichtes - wie Obst und Gemüse - als Betthupferl zu sich nimmt. Denn die Verdauung ist auch nachts aktiv.

Für eine Gewichtszunahme ist die Gesamtanzahl der Kalorien, die über den gesamten Tag hinweg gegessen wurde, ausschlaggebend.

 

3: Bier macht einen dicken Bauch

Falsch. Das Bier alleine ist nicht für einen dicken Bauch verantwortlich. Natürlich hat ein Glas Bier mit knapp 90 Kalorien einen Brennwert.  Doch wichtiger ist, die restlichen Speisen die sich der Biertrinken einverleibt hat, zu begutachten. Alle, vor allem Männer, die gern zwei, drei,...vier Bier konsumieren, gehören selten zu jenen, die regelmäßig Sport betreiben. Meist wird auch noch Deftiges zum Bier dazu gegessen. Also – keine Panik vor Bier – wenn´s schmeckt, dann: Prost! – in Maßen, versteht sich.

 

4: Schnaps regt die Verdauung an

Falsch. Das wohlige Gefühl, das man verspürt, wenn der Likör den Rachen runter läuft,  hat nur mit dem persönlichen Empfinden zu tun, als mit der Verdauung. Wenn, könnte nur ein Kräuterschnaps auf den Magen-Darm-Trakt wirken – und auch nur, wenn man den Alkohol abzieht. Bei richtigen Beschwerden hilft dann doch eher der Kräutertee, statt ein Likör.

 

5: Spinat macht groß und stark

Falsch. Der Seefahrer Popeye hat es vorgemacht – und nun sollen es kleine Kinder nachmachen: Tonnenweise Spinat essen, denn das dort enthaltene Eisen macht groß und stark. Allerdings ist der Eisengehalt von 4,1 Milligramm auf 100 Gramm zu klein – als, dass man davon riesig werden könnte. Da würde sogar Kichererbsen mit 6,9 mg/100g noch mehr helfen. Gesund ist er mit seinem Vitamin A und C aber trotzdem.

Lesen Sie auf der nächsten Seite die Mythen zu Kaffee, Olivenöl, Süßigkeiten, Butter versus Margarine und, ob Bio echt gesünder ist.  

6: Kaffee entwässert

Falsch. Angeblich soll für jede getrunkene Tasse Kaffee ein Glas Wasser zum Ausgleich getrunken werden, da sonst der Körper sonst total entwässert wird. Doch das stimmt nicht. Im Gegenteil, Kaffee hat sogar sehr positive Wirkungen. Unter anderem .

Wahr ist jedoch, dass das Koffein im Kaffee im Übermaß zu Nervosität führt. Menschen, die seltener Kaffee trinken, können einen verstärkten Harndrang bekommen.

Fazit: Kaffee in Maßen – max. vier Tassen am Tag.

 

7: Margarine ist gesünder als Butter

Falsch. Der Anteil ungesunder Fettsäuren - gesättigter und ungesättigter - in Margarine variiert je nach Marke und Fettgehalt. Doch magerer ist Margarine nicht. Der Fettgehalt beider Brotaufstriche ist nahezu ident. Bei Halbfettmargarine ist dies etwas anders. Denn diese enthält deutlich mehr künstliche Zusätze als Butter.

 

8: Olivenöl schützt vor Herzinfarkt

Falsch. Eine Wunderwaffe zur Vorbeugung eines Herzinfarkts ist das Olivenöl definitiv nicht. Studien ergaben, dass mediterrane Speisen mit viel Gemüse und Pflanzenöl generell das  Herzinfarkt-Risiko verringern. Doch alleine auf das Olivenöl kann dies nicht zurückgeführt werden. Die Speisen des alltäglichen Lebens sind es, die einen Infarkt auslösen - oder eben nicht.

 Zu einer weicheren Haut verhilft Olivenöl allerdings mit 100 Prozent.

 

Mythos 9: Bio ist gesünder

Richtig. Biologisch angebaute Nahrungsmittel enthalten definitiv nicht mehr Nährstoffe, als herkömmliche Lebensmittel. Allerdings sind Bio-Produkte mit weniger Schadstoffen belastet, welche in hohen Dosen krank machen. Durch den natürlichen Anbau ist Bio-Nahrung auch reiner im Geschmack.

Der Kauf von Bio-Produkten fördert somit die natürliche Landwirtschaft.

 

Mythos 10: Wer dünn sein will, muss auf Süßes verzichten

Falsch. Natürlich sind Unmengen an Naschereien schlecht für die Zähne, enthalten viel Fett und lassen einen an Gewicht zunehmen. Allerdings ist ein Verbot gegen Schoki und Co. nicht zielführend, da so ein Verlangen auf das Nicht-Erlaubte erzeugt wird. Wichtig ist die Menge jeder Süßigkeit, die das Fett – am Körper – letztendlich ausmacht.

Zudem ist Süßes nicht gleich Süßes. Denn Pfirsiche, Bananen und Weintrauben sind genauso süß und enthalten viele wichtige Vitamine.

 

Katharina Häusler