Die 15 größten Ernährungslügen

Olivenöl ist gesund, Bier macht dick? Das stimmt nicht immer. Die Wissenschaft hat inzwischen viele Ernährungsmythen widerlegt - und andere bestätigt.

Olivenöl ist gesund, Bier macht dick? Das stimmt nicht immer. Die Wissenschaft hat inzwischen viele Ernährungsmythen widerlegt – und andere bestätigt. Heute.at hat die größten Ernährungsmythen aufgedeckt. Klicken Sie sich durch!



Lüge 1: Abendessen macht dick

Falsch! Auch, wenn ein altes Sprichwort sagt, man solle frühstücken wie ein König, zu Mittag essen wie ein Bürger, aber zu Abend essen wie ein Bettler, so stimmt das trotzdem nicht. Denn dem Körper ist es tatsächlich relativ egal, wann er etwas zu essen bekommt. Er richtet sich nach den Kalorien und nicht nach der Uhrzeit. Man sollte auch nicht hungrig ins Bett gehen. Zum einen ist ein knurrender Magen unangenehm und außerdem verhindert das Hungergefühl einen erholsamen Schlaf.



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Lüge 2: Frisches Gemüse ist am gesündesten

Falsch! Frisches Gemüse schaut oft knackig und einfach zum Reinbeißen aus. Doch der Schein trügt oft. Gemüse vom Markt oder aus dem Geschäft ist puncto Frische und Vitamingehalt bei näherer Betrachtung oft mehr als enttäuschend. Meist wird es noch unreif geerntet, und wenn es dann nachreift, ohne Sonne und wichtige Nährstoffe. Außerdem lassen lange Lagerzeiten und Transportwege die für den Körper wichtigen Vitamine verschwinden. Beim Tiefkühlgemüse schaut es hingegen anders aus: Das wird in jungem, frischem Zustand reif und erntefrisch schockgefrostet – und ist daher meist vitaminreicher als die vermeintlich frische Konkurrenz.





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Lüge 3: Bier macht dick

Falsch! Grundsätzlich hat Bier nicht mehr Kalorien als viele andere Getränke. Wer einen halben Liter Bier bestellt und den langsam und in aller Ruhe austrinkt, der hat gerade einmal 210 kcal zu sich genommen. Wer aber einen halben Liter Apfelsaft oder einen halben Liter fettreduzierte Milch trinkt, der hat 250 kcal zu sich genommen. Allerdings werden viele Menschen tatsächlich dick, wenn sie regelmäßig Bier trinken. Das hat aber nichts mit den Kalorien zu tun, sondern vielmehr etwas mit den Hormonen. Schuld daran sind die pflanzlichen Östrogene, die im Hopfen enthalten sind.





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Lüge 4: Kaffee entzieht dem Körper Flüssigkeit

Falsch! Das ist längst widerlegt. Zwar kurbelt das Koffein die Harnproduktion an. Aber bei regelmäßigem Kaffeekonsum stellt sich der Körper sehr schnell darauf ein. Jede Tasse zählt also bei der täglichen Flüssigkeitsbilanz als Plus.





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Lüge 5: Bei fünf kleinen Mahlzeiten purzeln die Pfunde schneller

Falsch! Wer abnehmen will, sollte besser drei- statt fünfmal essen! Denn nach jeder Mahlzeit steigt der Blutzuckerspiegel an und damit auch die Insulinausschüttung. Allerdings erlahmt in der Folge die Fettverbrennung. Mit fünf Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten bleibt der Blutzuckerspiegel über den Tag stabil, Fette werden besser verbrannt.





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Lüge 6: Das gesündeste Öl ist Olivenöl

Falsch. Verfechter der mediterranen Kost schreiben Olivenöl zu Unrecht lebensverlängernde Eigenschaften zu. Die Autoren des Buches „Moderne Ernährungsmärchen“ haben jetzt klargestellt: Das ist ein Irrtum. Ihrer Meinung nach sind Walnussöl, Lein- oder Rapsöl um ein Vielfaches reicher an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Olivenöl sei nicht das beste aller Öle, so Wissenschaftsjournalist und Mitautor Sven-David Müller-Nothmann: „Das ist ein Mythos.“





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Lüge 7: Eier erhöhen den Cholesterinspiegel

Falsch! Ein Ei enthält sechs Gramm Fett, was zwar relativ viel, aber nicht schädlich ist. Wer einen erhöhten Cholesterinspiegel hat, kann unbesorgt jeden Tag ein Ei essen. Obwohl ein Ei einen Cholesterinwert von 200 Milligramm hat, entspricht dies dem Wert eines Steaks oder Schnitzels, außerdem enthält Eigelb viele wichtige Mineralstoffe und zahlreiche Vitamine. Der Körper selbst produziert das lebensnotwendige Blutfett. Wenn es zu einem Überschuss kommt, dann baut der Körper es auch selbst wieder ab.





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Lüge 8: Vitaminpräparate tun dem Körper gut

Falsch. Glauben Sie es nicht, wenn Sie hören, dass unsere Nahrung uns nicht die nötigen Nährstoffe liefert, und wir chronisch unterversorgt sind. Menschen, die sich normal und ausgewogen ernähren, sind ausreichend mit Vitaminen versorgt. Nimmt man Vitaminpräparate ein, läuft der Körper Gefahr, sich dagegen zu wehren. Denn: Viele Vitamine können bei Überdosierung sogar ernste Beschwerden auslösen. Beta-Carotin, eine Vorstufe von Vitamin A, erhöht zum Beispiel bei Rauchern das Krebsrisiko. Zu viel Vitamin A kann Gelbsucht zur Folge haben, eine Überdosierung an Vitamin B6 zu Nervenstörungen führen. Eine zu große Menge Vitamin D schwächt Muskeln und fördert die Verkalkung der inneren Organe. Und eine regelmäßige Überdosis Vitamin E hemmt die Blutgerinnung, heißt es.





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Lüge 9: Spinat ist der beste Eisenlieferant

Falsch! Spinat hat einen Eisengehalt von gerade einmal etwa 2,2 Milligramm auf 100 Gramm. Der Eisengehalt von Hülsenfrüchten wie Erbsen, Bohnen oder Linsen ist bis zu dreimal so hoch. Auch Innereien wie zum Beispiel Leber, viele Wurstsorten wie Rotwurst und auch diverse andere Fleischsorten sind wesentlich besser als Eisenlieferanten geeignet. Was man dem Spinat allerdings lassen muss: Er ist ein sehr guter Lieferant für die Vitamine C und E sowie für wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente.





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Lüge 10: Fett verstopft die Gefäße

Falsch! Es kommt immer auf das Fett an. Gesättigte Fette, die in vielen tierischen Lebensmitteln enthalten sind, führen auf Dauer tatsächlich zu Ablagerungen in den Blutgefäßen. Diese so genannten Plaques können den Blutstrom gefährlich einengen. Ungesättigte pflanzliche Fette wie Oliven-, Raps- und Sonnenblumenöl wirken den Plaques aber entgegen und schützen damit die Gefäße. Und übrigens macht Fett auch nicht fett. Es setzt nicht mehr an als andere Lebensmittel auch. Der Körper braucht sogar eine tägliche Ration an Fett, um gesund zu bleiben. Ein Viertel der täglichen 1.400 bis 2.000 Kalorien sollte durch Fette aufgenommen werden.





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Lüge 11: Vegetarier leiden an Calcium-Mangel

Falsch! Für den Aufbau der menschlichen Knochensubstanz ist Calcium ein wichtiger Bestandteil. Calcium findet sich aber außer in Fleisch auch in Sesam, Nüssen, in Grünkohl, Petersilie, Spinat, Sojabohnen, Wirsing, Pastinaken, Lauch und vielen anderen Gemüse- und Getreidesorten. Bei Brot, das wie früher im 24-stündigen Sauerteigverfahren hergestellt wird, kann das enthaltene Calcium optimal aufgenommen werden.



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Lüge 12: Brot macht dick

Falsch! Jedenfalls gilt das nicht für Vollkornbrot, auch nicht für Vollwertnudeln oder -reis. Durch die vielen Ballaststoffe braucht der Körper lange, um solche komplexen Kohlenhydrate zu verdauen. Das heißt: Sie sind ideale Sattmacher und liefern lange Energie. Aber Vorsicht mit Brot und Semmeln aus Weißmehl: Sie enthalten schnell verdauliche Kohlenhydrate, die den Hunger anheizen.





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Lüge 13: Margarine ist besser als Butter

Falsch! Margarine schneidet in vielen Tests deutlich schlechter ab als Butter. Es gibt Experten, die bezweifeln, ob Margarine überhaupt einen gesundheitlichen Nutzen hat. Es gibt Hinweise darauf, dass Menschen, die nur Margarine essen, ein höheres Herzinfarktrisiko haben als die Menschen, die nur Butter essen. In manchen Sorten Margarine sind so genannte Trans-Fettsäuren enthalten und diese sind deutlich schädlicher als die gesättigten Fettsäuren in der Butter.



Die Trans-Fettsäuren stehen sogar im Verdacht, Herzerkrankungen zu verursachen. Trans-Fettsäuren erhöhen das schädliche LDL-Cholesterin, verantwortlich für Arterienverkalkung. Gleichzeitig senken sie auch noch das HDL-Cholesterin, das Ablagerungen in den Adern speichert und in die Leber transportiert, wo es schließlich abgebaut wird. Die gefährlichen Trans-Fettsäuren gibt es in der Natur nicht, sie entstehen nur beim künstlichen Härten von Pflanzenölen.





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Lüge 14: Salz treibt den Blutdruck hinauf

Falsch! Bei den meisten Menschen hat Salz keinen Einfluss auf den Druck in den Blutgefäßen. Wer an hohem Blutdruck leidet, kann allerdings zur kleinen Gruppe der salzsensitiven Patienten gehören, bei denen tatsächlich der Blutdruck durch Kochsalz ansteigen kann. Trotzdem sollte jeder sparsam mit Salz sein, weil wir durch viele Lebensmittel ohnehin viel Salz aufnehmen.





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Lüge 15: Ein Glaserl Wein täglich erhält die Gesundheit

Falsch!  In Österreich hat Weingenuss eine große Tradition. Der Auslöser für den vermehrten Konsum von Wein war das sogenannte „French Paradoxon“, dass ist das geringe Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Frankreich, trotz fettreicher Ernährung, jedoch konnte dies bis heute nicht eindeutig geklärt werden. Inhaltsstoffe wie die Polyphenole werden für die angebliche positive Wirkung verantwortlich gemacht.



Der Wein scheint für Konsumenten plötzlich in einem neuen gesundheitlichen Licht, jedoch der eindeutige Beweis für einen direkten Zusammenhang zwischen manchen Inhaltsstoffen und einer gesundheitsfördernden Wirkung steht noch immer aus. Jedoch durch erhöhten Alkoholkonsum sind gesundheitsschädliche Auswirkungen erwiesen. Daraus folgt, dass Wein in Maßen genossen positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann, jedoch sollte man Alkohol nicht in Übermaßen genießen.