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Die abenteuerlichsten Flugzeug-Vorfälle

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Auf Flügen kommt es immer wieder zu außergewöhnlichen Situationen. Auch wenn Reisen mit dem Flugzeug als sehr sicher gelten, sorgen immer wieder Meldungen über Vorfälle wie etwa riskante Notlandungen, Zusammenstöße mit Flughafeninventar oder Entführungen durch Betrunkene für Aufregung. "Heute.at" hat noch einmal die kuriosesten Ereignisse der letzten Jahre mit gutem Ausgang herausgesucht.

Auf Flügen kommt es immer wieder zu außergewöhnlichen Situationen. Auch wenn Reisen mit dem Flugzeug als sehr sicher gelten, sorgen immer wieder Meldungen über Vorfälle wie etwa riskante Notlandungen, Zusammenstöße mit Flughafeninventar oder Entführungen durch Betrunkene für Aufregung. "Heute.at" hat noch einmal die kuriosesten Ereignisse der letzten Jahre mit gutem Ausgang herausgesucht.

13. Juni 2007: WC-Überschwemmung über dem großen Teich

Das stinkt den Passagieren gewaltig: In einer Maschine der Continental Airlines von Amsterdam nach Newark kommt es in einer verstopften Toilette zur Katastrophe - das WC läuft über. Nach einem Zwischenstopp in Irland tritt das Problem erneut auf und zwar noch extremer: Abwasser und Exkremente verbreiteten sich spätestens während des Landeanflugs in der ganzen Kabine. Da sich die Langstreckenmaschine gerade über dem Atlantik befindet, müssen die Fluggäste den erbarmungslosen Gestank sieben Stunden lang ertragen.

15. Jänner 2009: Legendäre Notwasserung am Hudson River

Kurz nach dem Start am Flughafen LaGuardia in New York City kommt es zum Albtraum eines jeden Passagiers. Ein Airbus der Fluglinie US Airways hat nach einem Vogelschlag Probleme mit den Triebwerken. Im Cockpit behält Chesley Burnett Sullenberger, ehemaliger Kampfjetpilot der U.S. Air Force, die Nerven und landet die Maschine am Hudson River. Alle Passagiere können selbstständig die Maschine verlassen, der Pilot geht als letzter. Sullenberger avanciert zum Helden, sogar US-Präsident George W. Bush bedankt sich telefonisch für die fliegerische Leistung. Nun ist Sullenberger im Ruhestand, bei seinem letzten Flug sind auch einige Passagiere der Hudson-Maschine an Bord.

Jänner 2010: Betender löst Terror-Alarm aus

Eine Maschine der Linie US Airways muss auf dem Flug von New York nach Louisville wegen Terrorverdachts außerplanmäßig in Philadelphia landen. Ein jugendlicher Fluggast, der die Crew beunruhigt hat, wird vorübergehend festgenommen. Dabei ist alles nur ein Missverständnis. Der 17-Jährige hat lediglich mit lauter Stimme gebetet und einen jüdischen Gebetsriemen auf dem Kopf gehabt. Dieser ist für eine Bombe gehalten worden.

Jänner 2011: Pilot hält Venus für Flugzeug und leitet Sturzflug ein

Als ein Co-Pilot der Air Canada nach einem Schläfchen das Steuer übernimmt, hält er den Planeten Venus für ein anderes Flugzeug. Aus Angst vor einem Zusammenprall zieht die Maschine nach unten, das Flugzeug sackt über dem Atlantik plötzlich 120 Meter ab. Nicht angeschnallte Passagiere werden durch die Maschine geschleudert, 14 Passagiere und zwei Flugbegleiter erleiden Verletzungen. Die Piloten dürften sich nicht an die Sicherheitsvorschriften gehalten haben, denn sie müssen nach einem Schlaf 15 Minuten warten, bis sie wieder eine Maschine steuern.

11. April 2011: Airbus nimmt kleineren Flieger "mit"

Am New Yorker JFK-Flughafen ist soeben ein kleiner Bombardier-Jet von Comair mit 62 Passagieren gelandet. Als sich auch die skeptischsten Fluggäste am Boden schon in Sicherheit wähnen, fährt ein startbereiter Airbus 380 der Air France vorbei. Eine Tragfläche berührt den kleineren Flieger, der wild herumgewirbelt wird. Die Szene wird auf einem Video festgehalten. Es gibt zum Glück keine Verletzten.

Fünf weitere kuriose Zwischenfälle folgen auf Seite zwei. Bitte blättern Sie um!

März 2013: Unbegleitete Stewardess sorgt für Aufregung

Scheinbar nicht oft fliegt jener strenggläubige Muslim, der in Saudi-Arabien an Bord einer Maschine kritisiert, dass eine Stewardess ohne männliche Begleitung unterwegs ist. Er fordert, dass alle unbegleitete Frauen das Flugzeug verlassen und beruft sich auf islamisches Recht. Es kommt aber anders, denn Sicherheitsleute entfernen den Mann und seinen Sohn aus dem Flieger. Mit zwei Stunden Verspätung hebt die Maschine von Dschidda nach Dammam ab.

22. Dezember 2013: British-Airways-Maschine rammt Gebäude

Eine Boeing 747 mit 202 Passagieren und Crew-Mitgliedern will am Flughafen von Johannesburg in Richtung London abheben. Am Flughafen verirrt sich der Pilot aber, nimmt eine falsche Rollbahn und kracht in ein Flughafengebäude. Bilder des Flugzeugs, das mit einem Flügel im Haus steckt, gehen um die Welt. Die geschockten Passagiere werden in ein Hotel gebracht. "Niemand verletzt, nur der Stolz des Piloten", schreibt ein Fluggast nach dem Crash.

21. Jänner 2014: Ryanair-Passagiere plündern Flugzeug

Die Reise von Rabat in Marokko nach Paris dauert eigentlich nur zweieinhalb Stunden. Als ein Ryanaiar-Flug gerade auf dem Weg nach Frankreich ist, gibt es an Bord einen medizinischen Notfall. Das Flugzeug muss in Madrid notlanden. Von dort aus fliegt die Maschine nach Nantes, da wegen des Nachtflugverbots in Paris keine Landung mehr möglich ist. Die verärgerten Passagiere haben keine Geduld mehr. Daher plündern sie die Vorräte des Flugzeugs, reißen Speisen, alkoholische Getränke, Zigaretten und Parfum an sich. Während die Crew die Fluggäste später als "barbarisch" bezeichnet, rechtfertigen sich die Fluggäste: "Wir haben uns einfach selber geholfen."

14. Februar 2014: Polizei befreit Ryanair-Passagiere

Die Passagiere des Fluges 8347 von London nach Porto freuen sich auf den Valentinstag. Der Flug soll um 20:25 abheben, die Passagiere dürfen aber erst vier Stunden später - ohne Erklärung für den Grund - an Bord. Doch selbst dort bleibt die Maschine am Boden, die Fluggäste müssen ohne Essen, Trinken und Klimaanlage auskommen. Das Bordpersonal gibt keine Auskunft, "Meine Schicht ist zu Ende" antwortet ein Flugbegleiter. Das Flugzeug verlassen dürfen die Passagiere auch nicht. Daher rufen sie schließlich die Polizei, die sie in Freiheit entlässt. Da der Flughafen geschlossen ist, muss das gesperrte Gate wieder geöffnet werden. Die Zeugen dürfen den Flughafen nicht verlassen und heben erst nach zwölf Stunden tatsächlich ab. 17. Februar 2014: Pilot am WC, Co-Pilot entführt Maschine

Der Co-Pilot einer in Addis Abeba gestarteten Boeing 767-300 nutzt einen Toilettengang des Piloten, um sich im Cockpit einzusperren und mit den 200 Passagieren und Besatzungsmitgliedern die Schweizer Stadt Genf anstatt Rom anzufliegen. Der Grund: Er will in der Schweiz Asyl beantragen. Tatsächlich landet der unbewaffnete Geiselnehmer in der Schweiz, wo er festgenommen wird. Am Flughafen Genf löst die außerplanmäßige Landung Chaos aus, Flüge müssen annulliert und umgeleitet werden.