Die Chronologie seines Rücktritts

Nach 37 Jahren in der Politik, davon 25 als Landeshauptmann des größten Bundeslandes kündigte Erwin Pröll (70) am Dienstag seinen Abgang in die Polit-Pension an. Wie es dazu kam, was kommt:

Vor sechs Monaten, im Juli 2016, schloss Erwin Pröll ein Antreten bei der Landtagswahl 2018 nicht aus: "Das ist durchaus möglich", sagte er den "NÖN".

Dezember 2016. "Über Weihnachten", so Pröll am Dienstag, habe er das Timing seines Karriereendes vorverlegt und schaffe damit "klare Verhältnisse".

10.1. Der "Falter" berichtet über die "Erwin-Pröll-Privatstiftung". "Sie ist gemeinnützig", kontert die ÖVP. Bei Prölls Entscheidung spielt das alles keine Rolle.

Vorige Woche. In diesen Tagen weihte Pröll "Heute"-Recherchen zufolge seinen engsten Vertrauten ein: Sprecher Peter Kirchweger, seit 16 Jahren an seiner Seite. Keiner sonst erfährt was.

17.1., 8 Uhr. Pröll informiert sein politisches Umfeld per Telefon.

17. 1., 10 Uhr. Die VP Niederösterreich lädt zu einer Pressekonferenz. Kaum jemand ahnt etwas. Um 11.04 Uhr beginnt Pröll seine achtminütige Abtrittsrede.

18.1. Am Mittwoch tagt der Landesparteivorstand. "In dieser Sitzung sollen alle Schritte besprochen werden", kündigt Pröll an. Auch die Nachfolge.

März. Der Landesparteitag wählt den neuen Parteichef, anschließend der Landtag den neuen Landeshauptmann, wohl erstmals in NÖ eine Landeshauptfrau.