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Huawei Mate 30 hat alles, bis auf einen Starttermin

Der chinesische Hersteller Huawei hat am Donnerstag sein neues Topmodell gezeigt. Doch beim Mate 30 Pro gibt es einen Haken.

Heute Redaktion
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Richard Yu, der Chef der Consumer-Sparte von Huawei, begann seine Präsentation mit der Aussage, dass es das wohl schwierigste Jahr für Huawei sei. Damit bezog er sich auf den politischen Druck aus den USA und ein Dekret des US-Präsidenten, der die Firma auf eine schwarze Liste gesetzt hatte. Dennoch könne das Unternehmen steigende Verkäufe verzeichnen.

Danach ging es gleich zur Sache, und zwar zum neuen Mate 30 Pro. Dieses verfügt über ein neuartiges, 6,53 Zoll großes Display. Der verbaute Akku fällt mit einer Kapazität von 4.500 mAh, wie vom Hersteller gewohnt, großzügig aus. Im Vergleich dazu hat das neue iPhone 11 Pro Max etwas weniger als 4.000 mAh.

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Die neue Kamera

Der Smartphone-Hersteller ist nicht nur dank der Partnerschaft mit Leica für seine hochwertigen Kameras bekannt. Die bisherigen Modelle waren der Konkurrenz technisch voraus. Und dies ändert sich auch beim Mate 30 Pro nicht. Dieses verfügt über eine Dreifachkamera mit einem Ultraweitwinkel-, einem Weitwinkel- und einem Teleobjektiv. Zusätzlich ist auf der Rückseite auch ein Tiefensensor angebracht.

Bei Weitwinkelaufnahmen sollte das Handy über einen deutlich besseren Nachtmodus verfügen. Vor allem hat Huawei aber auch die Fähigkeiten zur Videoaufnahme deutlich verbessert. So sind nun unter anderem Slow-Motion-Aufnahmen mit 7.680 Bildern pro Sekunde möglich. Und der von Fotos bekannte Unschärfe-Effekt funktioniert nun auch bei Videoaufnahmen.

Weitere technische Daten

Im Innern des neuen Flaggschiff-Handys sorgt der brandneue, von Huawei selbst entwickelte Prozessor Kirin 990 für hohe Leistung. Geladen wird das Mate 30 Pro entweder per Kabel mit 40 Watt oder kabellos mit 27 Watt. Das ist deutlich mehr als beim iPhone, das erst seit den neuen iPhone-11-Modellen mit 18 Watt geladen werden kann.

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Vom Smartphone wird es auch eine Version mit 5G geben. Dieses Gerät hat insgesamt 21 Antennen eingebaut und deren 14 sind allein für die Verbindungen über den 5G-Mobilfunkstandard da. Dies soll laut Richard Yu deutlich schnellere Verbindungen über den Mobilfunk erlauben als bei den Smartphones der Konkurrenz.

Was ist mit Google-Apps?

Auf dem Mate 30 Pro wird die neue Emui-10-Benutzeroberfläche laufen, die das Unternehmen an der Entwicklerkonferenz im August erstmals gezeigt hat. Unter anderem wird es einen neuen, systemweiten Dark Mode geben, mit welchem der Akku stark geschont werden soll.

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Doch im Vorfeld der Präsentation war die große Frage, ob auf dem Topmodell wegen Restriktionen der US-Regierung überhaupt noch Android als Betriebssystem und die verschiedenen Google-Dienste genutzt werden dürfen. Nun ist klar, das Flaggschiff wird mit einem Open-Source-Android erscheinen, ob in Österreich ist allerdings fraglich.

Was ist mit dem Termin?

Open-Source-Android bedeutet, dass das Handy zwar grundsätzlich mit sämtlichen Android-Apps, die es gibt, kompatibel ist. Die Google-Play-Dienste und der Play Store sind jedoch nicht vorinstalliert. Dies dürfte jene Nutzer freuen, die keine Fans des amerikanischen Konzerns sind. Was es für jene Nutzer bedeutet, welche gar nicht auf Google-Apps verzichten möchten, ist jedoch noch nicht klar.

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Das Mate 30 Pro mit 8 GB RAM und 256 GB Speicher soll für 1.099 Euro verkauft werden. Die 5G-Version soll 1.199 Euro kosten, das Standard-Mate-30 799 Euro und das Mate im Prosche-Design 2.095 Euro. Ein genaues Erscheinungsdatum ist allerdings nicht bekannt und es wird spekuliert, dass das Mate 30 in Europa vorerst gar nicht erscheinen wird.