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Die Gruselklinik von Costa Rica

Wer nur vorbeifährt, könnte das Sanatorio Durán für eine verlassene Farm halten. Dabei war es einst eine wichtige Tuberkuloseklinik.

Heute Redaktion
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Das Sanatorio Durán, eine große Tuberkuloseklinik zu Beginn des 20. Jahrhunderts, ist seit den 60er-Jahren verlassen und modert seither vor sich hin. Erst in den letzten Jahren wurde die gruslige Umgebung wieder von Touristen erkundet.

Ein Arzt mit einer kranken Tochter

Eröffnet wurde das Sanatorio Durán 1918 zur Behandlung von Tuberkulosepatienten und psychisch Kranken von Dr. Durán. Der Arzt lebte für seine Arbeit, was einen persönlichen Hintergrund hatte: Duráns Tochter war ebenfalls an Tuberkulose erkrankt. Zu jener Zeit gab es keine Behandlungsmöglichkeiten für diese Krankheit in Costa Rica, und nach einem Besuch bei einem Experten in New York begann Durán mit der Suche nach einem geeigneten Ort für seine Klinik: Nicht zu warm oder zu kalt sollte die Gegend sein, und die richtige Luftfeuchtigkeit und sauberes Grundwasser waren die Kriterien.

Medizinischer Fortschritt war das Ende der Klinik

Das Sanatorio Durán war die nächsten Jahrzehnte in Betrieb, wurde aber durch den medizinischen Fortschritt zunehmend überflüssig: Die Zahl der Tuberkuloseerkrankungen ging im Land immer weiter zurück. 1960 wurde die Klinik schließlich komplett verlassen. Doch Moment: wirklich komplett?

Tuberkulose oder auch Schwindsucht

Heute ist die Infektionskrankheit gut behandelbar. Sie wird durch eine Bakterienart, Mykobakterium tuberculosis, verursacht. Die Tuberkulose betrifft in erster Linie die Lunge. Von dort aus kann sich die Infektion über die Blutbahn auch auf andere Organe im Körper ausbreiten. Die Lymphknoten in den Verästelungen der Lunge und im Hals können ebenfalls befallen sein.

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Personen, die das verfallene Gebäude in den letzten Jahren besucht hatten, meldeten paranormale Phänomene: kalte Luftzüge, kurz bevor die Geister einer Nonne oder eines kleinen Mädchens auftauchen. Stöhnen und Weinen in der Nacht. Wer durch die Gänge wandert, hört Schritte hinter sich.

Geister von Kranken?

Besucher berichten von Schweißausbrüchen, Husten, Atembeschwerden und Brustschmerzen – alles Symptome von Tuberkulose. Gemessen an den vielen Menschen, die die Krankheit im frühen 20. Jahrhundert nicht überlebten, könnten hier durchaus ein paar Dutzend Geister ihr Unwesen treiben.

Die größte Chance auf eine Geistersichtung gebe es übrigens im ehemaligen Operationssaal, den Schlafräumen und – überraschenderweise – im Schlafzimmer von Doktor Durán. Seine Tochter, die die Krankheit nicht überlebte, soll ihren Vater dort regelmäßig heimgesucht haben. (Red)