Wildtiere

AUA! Wusstet ihr wodurch Hyänen auf die Welt kommen?

Unproportioniert, das "Lachen" geht durch Wände und das Geschlecht kann nur mittels Gentest festgestellt werden: Die Hyäne ist sehr besonders! 

Christine Kaltenecker
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Die Hyäne ist in mehrfacher Hinsicht ein sehr außergewöhnliches Tier. 
Die Hyäne ist in mehrfacher Hinsicht ein sehr außergewöhnliches Tier. 
Getty Images/iStockphoto

Die Tüpfel- oder Fleckenhyäne aus der afrikanischen Savanne gehört wohl zu den seltsamsten Kreaturen auf unserem Erdenkreis. Obwohl sie optisch mehr einem Hund ähneln und auch nicht klettern können, gehören sie zu den "katzenartigen" Säugetieren. Beim Erscheinungsbild könnte man glauben, dass der liebe Gott bei der Schöpfung ein bisschen zu tief ins Weinglas geschaut hätte, da die Vorderbeine der Hyäne viel länger als die Hinterbeine sind und sie deshalb fast "buckelig" durch die Halbwüsten streift. 

    Die Tüpfelhyänen bewohnen Halbwüsten, Savannen und Bergländer in Afrika. 
    Die Tüpfelhyänen bewohnen Halbwüsten, Savannen und Bergländer in Afrika.
    Getty Images

    Das merkwürdigste Detail

    Gewusst? Bis in die 60er Jahre glaubte man noch, Hyänen seien Zwitter oder Hermaphroditen, da man Männchen und Weibchen ohne Gentest unmöglich auseinander halten kann. Das liegt an der einzigartigen "Maskulinisation" (Vermännlichung) der Weibchen, denn - man höre und staune - die Mädels haben keine externe Vagina, sondern eine Klitoris (Kitzler) die dem männlichen Penis gleicht. Durch den hohen Testosteron-Spiegel ist auch immer ein dominantes Weibchen der "Chef" im Rudel und wesentlich aggressiver und auch körperlich größer als die Männchen. 

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    Der ärgste Fakt! 

    Hier wären wir wieder beim "lieben Gott" und seiner möglichen Liebe zum "Traubensaft". Die Hyäne bringt ihre ein- bis drei Welpen tatsächlich über die Klitoris zur Welt. Vor der Geburt vergrößert sich der Kitzler zwar auf ein Dreifaches und zerreißt (Autsch!) kurz vor der Geburt, um Platz für den Nachwuchs zu schaffen, beinhaltet aber vor allem bei erstgebärenden Weibchen und Welpen eine Sterberate von 18 Prozent. Bringt ein Alpha-Weibchen jedoch ihre Jungen zur Welt, so sind diese zu 99 Prozent, aggressiver und robuster als der Nachwuchs von rangniederen Weibchen, da sie bereits die notwendige Hormon-Dosis für Imponiergehabe und Durchsetzungsstärke während der Trächtigkeit mit auf den Weg bekommen. 

    Die besten Mütter

    Aggressiv und dominant - ja, aber auch die fürsorglichsten Mütter. Fast 20 Monate lang wird der überraschend niedliche Nachwuchs gestillt und wehe ein Männchen bildet sich ein, vor den Kids fressen zu dürfen - nix da, Kinder immer zuerst! Tja, wer schon so eine Quälerei der Geburt auf sich nimmt, hat wohl auch eine besondere Beziehung zu seinen Babys, oder? 

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