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Die letzte Nachricht aus dem verschollenen U-Boot

Heute Redaktion
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"Wassereinbruch – hat Kurzschluss und Feuer verursacht": Die letzten Nachrichten des argentinischen U-Boots ARA San Juan geben Einblicke, was in den letzten Minuten ablief.

Beim verschollenen U-Boot drang nach Angaben der argentinischen Marine kurz vor Abbruch des Kontakts Wasser durch den Schnorchel ein und verursachte einen Kurzschluss. Der argentinische Sender "A24" hat eine der letzten Nachrichten des Kapitäns der ARA San Juan publiziert, die diesen Ablauf erhärten.

Der Kapitän des U-Boots teilt darin mit, dass Wasser durch das Ventilationssystem eingedrungen und zu einer Batterie im vorderen Teil des Schiffes gelangt sei. "(Das hat) einen Kurzschluss und ein Feuer verursacht", so der Kapitän.

"Ein Kurzschluss und ein Feuer": Eine der letzten Nachricht des Kapitäns der ARA San Juan. (28. November 2017) Bild: Screenshot A24

Marinesprecher Enrique Balbi hatte zuvor den Wassereintritt und den Kurzschluss bestätigt. "Möglicherweise" habe es einen Brand oder Rauch gegeben, so Balbi.

Der Kapitän habe später jedoch über das Satellitentelefon mitgeteilt, dass das Problem behoben sei. "Sie mussten die Batterie elektrisch isolieren, weiter unter Wasser in Richtung Mar del Plata fahren und einen anderen Batteriekreislauf nutzen", so Balbi.

Experten befürchteten, dass es eine Explosion an Bord des U-Boots gegeben hatte. Am 15. November war der Kontakt zur ARA San Juan abgebrochen, bisher hatte es bei der Suche keine Anhaltspunkte für den Verbleib des U-Boots gegeben. Argentinische Marineangehörige sind besorgt, dass der Besatzung der ARA San Juan der Sauerstoff ausgeht, falls sie unter Wasser ist, selbst wenn das U-Boot intakt ist. (chk)