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Die meisten "Zivis" arbeiten im Rettungswesen

Heute Redaktion
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Bild: Samariterbund

Das Jahr 2012 war für den Zivildienst ein Rekordjahr. Noch nie wurden soviele junge Männer zu Blaulichtorganisationen & Co zugewiesen. Die meisten davon arbeiteten im Rettungswesen.

Das Jahr 2012 war für den ein Rekordjahr. Noch nie wurden so viele junge Männer zu Blaulichtorganisationen & Co zugewiesen. Die meisten davon arbeiteten im Rettungswesen.

"Der Zivildienst ist eine rot-weiß-rote Erfolgsgeschichte, die sich eindrucksvoll mit Zahlen belegen lässt", so Innenministerin "Das Jahr 2012 war für den Zivildienst ein Rekordjahr, das zeigt, dass von Seite der Trägerorganisationen als auch von Seiten der jungen Männer eine ungebrochen große Nachfrage nach dem Zivildienst besteht."

2012 konnten die im Jahr 2011 erzielten Rekorde gesteigert werden: Bundesweit haben im Jahr 2012 14.963 junge Männer eine Zivildiensterklärung abgegeben und sich somit bereit erklärt, den Zivildienst ableisten zu wollen (2011: 14.841). Das entspricht im Vergleich zum Jahr 2000 einer Verdoppelung der abgegebenen Zivildienst-Erklärungen.

Rekordmonat März

Die Zivildienstserviceagentur wies im Jahr 2012 13.869 junge Männer Trägerorganisationen als Zivildiener zu. Demnach leisteten 360 junge Männer mehr als im Jahr zuvor ihren Dienst in Sozialeinrichtungen- und Blaulichtorganisationen in Österreich (+2,6 %). Im Durchschnitt waren im Jahr 2012 9.750 Zivildiener im Einsatz. Der Monat März 2012 war dabei das Rekordmonat seit Bestehen des Zivildienstes: Im März 2012 verrichteten über 10.800 Zivildiener österreichweit ihren Dienst. "Damit hatten wir in diesem Monat so viele Zivildiener wie noch in keinem Monat seit Bestehen des Zivildienstes zuvor", sagte die Innenministerin.

Auch auf Seite der Trägerorganisationen stieg 2012 im Vergleich zum vorhergehenden Jahr die Nachfrage nach Zivildienern auf etwa 14.600, was einen Bedarfsanstieg von etwa 600 Zivildienern entspricht. Dennoch konnte österreichweit eine sehr hohe Bedarfsdeckung von rund 95 % gewährleistet werden, was den Trägerorganisationen eine hohe Planbarkeit für das Personal ermöglichte.

Rettung vor Behindertenhilfe

Die meisten Zuweisungen von Zivildienern erhielt im Jahr 2012 das Rettungswesen (5.900 Zivildiener; 43 %), gefolgt von der Behindertenhilfe (2.630 Zivildiener; 19 %).

Die meisten "Zivis" in Wien

Österreichweit erfolgten die meisten Zuweisungen in Wien (3.032), gefolgt von Oberösterreich (2.719) und Niederösterreich (2.453). In Wien waren im vergangenen Jahr 3.032 Zivildiener im Einsatz. Die meisten Zivildiener waren dabei im Rettungswesen (1.096 Personen), in der Sozialhilfe (612 Personen) und der Behindertenhilfe (550 Personen) tätig. Gemessen an der Gesamtzahl der Zivildiener österreichweit, versahen somit 21,9 % der Zivildiener in Sozialeinrichtungen- und Blaulichtorganisationen in Wien ihren Dienst.

"Zahlen sprechen Bände. Die Zahlen belegen schwarz auf weiß die ungebrochene Nachfrage nach dem Zivildienst in Österreich und beweisen einmal mehr, dass die rückläufigen Geburtenjahrgänge keine negative Auswirkung auf den Zivildienst haben", sagte Mikl-Leitner. "Der Zivildienst hat sich zweifelsohne zu einer tragenden Säule des sozialen Lebens in Österreich etabliert und ist unentbehrlich für das Ehrenamt, bleiben doch 7 von 10 Zivildienern über ihre Zivildienstzeit hinaus den Blaulichtorganisationen erhalten."