Österreich

Sanierung der U4 kostet um 44 Millionen Euro mehr

Heute Redaktion
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Von 2014 bis 2024 wird die grüne Linie saniert. Dabei sind die Kosten aus dem Ruder gelaufen. Die Sanierung kostet statt 335 gleich 379 Millionen Euro.

Die Sanierung der grünen U-Bahn-Linie wird nicht 335 sondern 379 Millionen Euro kosten, das zeigt ein Rechnungshof-Rohbericht, der "Heute" vorliegt. Der Grund für die Kostenüberschreitung ist, dass die Preissteigerung bis zum Bauabschluss 2024 nicht berücksichtigt wurde. Laut Wiener Linien sei die Kostenexplosion kein Ergebnis von unerwarteten Mehrkosten, sondern nur auf die Valorisierung zurückzuführen.

Züge sorgten öfter für Ausfälle als marode Strecke

Anlass für das Projekt U4-Sanierung war, dass es 2011 und 2012 zu vermehrten Störungen der U4 kam. Nur 13 Prozent der Ausfälle waren – laut Bericht – auf die Strecke aber 58 Prozent auf schadhafte Züge zurückzuführen. Die restlichen 24 Prozent wurden durch Fahrgäste herbeigeführt. Die Wiener Linien, moniert der RH, haben das nicht ausreichend kommuniziert.

Weiterer Kritikpunkt der Prüfer: Die Sanierung der historischen und denkmalgeschützten Otto-Wagner-Station Stadtpark startete nicht nur vor der Baugenehmigung, sie war aufgrund von Zusatzaufträgen um 354.000 teurer als geplant.

Das sind die teuersten Teil-Projekte

Die teuersten Projekte (zusammen 169 Mio. Euro) waren laut dem RH-Bericht die Erneuerung der Stellwerke (77 Mio. Euro), der Ersatz von elektrischen Anlagen zwischen Pilgramgasse und Hütteldorf (59 Mio. Euro) und die Modernisierung der Niederspannungsanlagen (32 Mio. Euro).