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Die wichtigsten Regeln für einen Wien-Besuch

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.com

In den unterschiedlichen Städten der Welt ticken die Uhren anders. "Heute.at" stellt vor, welches Verhalten in verschiedenen Metropolen an den Tag gelegt werden sollte, um Missverständnisse und böse Blicke zu vermeiden. Teil 1 der Reihe beschäftigt sich mit Wien. Die wienerischen Begriffe sind auf der letzten Seite des Artikels erklärt.

In den unterschiedlichen Städten der Welt ticken die Uhren anders. "Heute.at" stellt vor, welches Verhalten in verschiedenen Metropolen an den Tag gelegt werden sollte, um Missverständnisse und böse Blicke zu vermeiden. Teil 1 der Reihe beschäftigt sich mit Wien. Die wienerischen Begriffe sind auf der letzten Seite des Artikels erklärt.

Dem typischen Wiener wird meistens nachgesagt, grantig zu sein, womit Beobachter wahrscheinlich auch Recht haben. Wenn eine Kleinigkeit nicht passt, gibt es schnell einen "Bahöl" oder es wird geraunzt. Mit den folgenden Regeln kommen Sie gut durch den Alltag in der Stadt.

 

Auf der Rolltreppe rechts stehen

Auf dem Weg zur U-Bahn kennen die Wiener keine Gnade. Auf den Rolltreppen wird rechts gestanden und links gegangen. Wenn man sich nicht daran hält, riskiert man eine "Tätschen". Wer beim Öffnen der Türe einsteigt, bevor die Fahrgäste ausgestiegen sind, dem droht ebenfalls Ärger.


Nichts auf die Straße werfen

Wien ist nicht die sauberste Stadt der Welt, aber doch sehr auf Hygiene und Ordnung bedacht. Den Müll sollte man nicht am "Trottoir" ausstreuen, auch Zigarettenstummeln sowie "Hundstrümmerln" sind unerwünscht. Wer sich nicht daran hält, kann von Waste Watchern bestraft werden.


Es sich bloß nicht mit dem Kellner verscherzen

Kellner sind in Wien häufig ganz und gar nicht charmant. Als Gast sollte man besser kein "Waserl" sein. Am besten ist es, bestimmt und dennoch freundlich zu sein. Denn man beißt nicht die Hand, die einen füttert. Ein grantiger Wiener Kellner kann einem den Lokalbesuch zur Hölle machen.

Weitere Regeln auf Seite 2

In den unterschiedlichen Städten der Welt ticken die Uhren anders. "Heute.at" stellt vor, welches Verhalten in verschiedenen Metropolen an den Tag gelegt werden sollte, um Missverständnisse und böse Blicke zu vermeiden. Teil 1 der Reihe beschäftigt sich mit Wien. Die wienerischen Begriffe sind auf der letzten Seite des Artikels erklärt.

 

Melange ist nicht nur ein Kaffee

Wer in der für seine Kaffehäuser bekannten Stadt nur einen Kaffee bestellt, erntet vom Ober bestenfalls hämisches Lächeln. Sagen Sie doch gleich, dass Sie eine Melange oder einen Braunen bestellen wollen. Sonst kommen sich die Gastronomen schnell "papierlt" vor.


Ein Spritzer oder ein Bier gehen immer

In Wien ist es im Gegensatz zu anderen Kulturen nicht verpönt, zum Mittagessen Wein oder Bier zu trinken. Wer durstig ist, aber nicht gleich "blunznfett" sein will, kann ja einen Spritzer oder ein "Pfiff" Bier trinken - für besonders Schnelle darf es ein "Stehachtl" oder ein "Stehseidl" sein.


Gehen Sie nicht zur Gräfin am Naschmarkt

Das Lokal an der Linken Wienzeile wird von Wienern gerne als "Touristenfalle" bezeichnet. Es ist laut der Bewertungsplattform Tripadvisor .

Weitere Regeln auf Seite 3

In den unterschiedlichen Städten der Welt ticken die Uhren anders. "Heute.at" stellt vor, welches Verhalten in verschiedenen Metropolen an den Tag gelegt werden sollte, um Missverständnisse und böse Blicke zu vermeiden. Teil 1 der Reihe beschäftigt sich mit Wien. Die wienerischen Begriffe sind auf der letzten Seite des Artikels erklärt.

 

Handkuss muss nicht sein

Der elegante Handkuss ist nicht mehr wirklich in Mode. Wenn Sie einen Einheimischen begrüßen wollen, dann achten Sie darauf, dass die Lippen nicht die Haut berühren. Sonst fordert Sie die Dame vielleicht auf, sich zu "verzupfen".


Um 10 Uhr ist Ruhe!

Entgegen den Gewohnheiten in Mittelmeer-Ländern hat in Wien am Abend Ruhe zu herrschen. Da kennen viele Bewohner keinen Spaß. Macht jemand nach 10 Uhr einen "Kraweu", wird oft ohne Vorwarnung wegen Ruhestörung die Polizei gerufen.


Vorsicht beim Radfahren

Autofahrer in Wien sind meist davon überzeugt, dass die Straße nur ihnen gehört. Viele Lenker sind echte "Häferln". Auf Radler wird oft keine Rücksicht genommen. Touristen sollten in der Stadt daher eher auf Radwegen oder Radfahrstreifen fahren. Radler, die sich nicht an die Verkehrsregeln halten, werden in Wien hart bestraft.

Seite 4: Übersetzung der wienerischen Begriffe

"Bahöl" = Streit, Aufregung

"Tätschen" = Ohrfeige

"Papierln" = Zum Narren halten

"Trottoir" = Gehsteig

"Hundstrümmerl" = Hundekot

"blunznfett" = volltrunken

"Pfiff" = kleine Biermaßeinheit

"Stehachtl" = Achtel Wein, das im Stehen getrunken wird

"Stehseidl" = ein kleines Bier, das im Stehen getrunken wird

"Waserl" = ängstliche Person

"Papperl" = Essen

"sich verzupfen" = verschwinden

"Kraweu" = Krawall, Lärm

"Häferl" = leicht erregbarer Mensch