Szene

Die Wiener Staatsoper brennt für Elina Garana

Heute Redaktion
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Erde, Wasser, Blut und noch mehr Feuer. Ab 12.5. springt der Funke richtig über – wir waren bei den Pyro-Proben für die nächste große Premiere dabei. Heißes Video!

Die Flamme der Leidenschaft lodert – und das nimmt die Wiener Staatsoper wörtlich. Wenn die lettische Mezzosopranistin Elna Garana und der französische Tenor Roberto Alagna ab 12.5. die Titelpartien (Rollendebüt!) in der Neuproduktion von Camille Saint-Saëns' "Samson et Dalila" (Regie führt erstmals im Haus am Ring Alexandra Liedtke) übernehmen, springt der Funke wirklich über.

Erde, Wasser, Blut und Feuer bei "Samson et Dalila"

Ein Stuntman heizt im Konflikt zwischen zweier Völker, zweier Religionen sowie zweier Menschen zwischen Liebe, Verrat und Tod ordentlich ein. Die Feuerbrunst steht sinnbildlich für die brennenden Tempel – und damit nicht genug der Special Effects: Im ersten Akt landen jede Menge Erde und Blut auf der Bühne. Im zweiten Akt dreht sich dann das Bühnenbild, ein Kubus, der von innen ein Badezimmer ist. Die Wanne wird eingelassen und geht über, in diesem Moment kommt auch massenweise Wasser von oben. Der technisches Direktor der Staatsoper, Peter Kozak, erklärt, wie der noch nie dagewesene Feuerstunt im Haus am Ring (sicher) abläuft.

Peter Kozak im "Heute"-Talk über die Special Effects

"Ein eigens dafür engagierter Stuntman – er trägt Schutz- und darüber Brennpaste – wird über Funk angezündet. Einmal links, einmal rechts und einmal am Rücken. Am Ende schickt er die Naturgewalt in Form von Feuerbällen ins Volk. Ein heißes Eisen, da in dieser Szene auch sehr viel Chor auf der Bühne steht und auf die Deko aufgepasst werden muss. Aber es ist sicher: Die Feuerpolizei kontrolliert alles genau, von den Sicherheitsabständen bis zur Intensität. Die Effekte wurden bei der Orchesterhauptprobe am Montag, die zugleich die Behördenprobe ist, abgenommen. Die Firma, die das macht, hat ja jahrelange Erfahrung damit. Ursprünglich wurde sogar angedacht, Alagna selbst brennen zu lassen. Der hätte das auch teilweise gemacht. Im Sinne des Repertoirs ließen wir es dann aber doch lieber sein. "

Kleiner Brand bei "Roméo et Juliette"

Übrigens: Heiß her geht es an der Staatsoper in kleinerem Ausmaß immer wieder – auch vor ein paar Jahren bei "Roméo et Juliette". So heiß, dass ein kleines Feuer ausbrach und der Vorhang kurz geschlossen werden mussen. Für die Zuschauer bestand aber zu keinem Zeitpunkt Gefahr.

Besetzung und mehr

Dirigent: Marco Armiliato

Regie: Alexandra Liedtke

Bühnenbild: Raimund Orfeo Voigt

Kostüme: Su Bühler

Choreographie: Lukas Gaudernak

Licht: Gerrit Jurda



Dalila: Elna Garana

Samson: Roberto Alagna

Oberpriester des Dagon: Carlos Álvarez

Abimélech: Sorin Coliban

ein alter Hebräer: Dan Paul Dumitrescu

Kriegsbote der Philister: Leonardo Navarro

erster Philister: Jörg Schneider

zweiter Philister: Marcus Pelz

HIER gibt's alle Infos (zum restlos ausverkauften) Stück. Alle Vorstellungen werden live auf den Karajan-Platz übertragen.