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Die zehn größten Zahnpflege-Mythen

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Zähne putzen und Zahnpflege sind enorm wichtig. Dennoch halten sich eine Reihe von Mythen und Irrtümern rund um die Dentalpflege. "Heute.at" hat für Sie gemeinsam mit dem Wiener Zahn-Vorsorgeteam "Angelsmile" von DDr Sabine Wiesinger die zehn größten Irrtümer der Zahngesundheit aufgedeckt.

die zehn größten Irrtümer der Zahngesundheit aufgedeckt.

Gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch sind die wichtigste Voraussetzung für ein strahlendes Lächeln. Mit der richtigen Prophylaxe können Eingriffe durch den Zahnarzt vermieden werden. Auch auf Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden haben Ihre Zähne Einfluss. 

Die entzündliche Zahnbetterkrankung Parodontitis führt nicht nur zum Verlust der Zähne, sondern erhöht auch das Risiko für schwerwiegende Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes. Haben Sie das gewusst: Diese stehen an oberster Stelle der Todesursachen!

Vielleicht denken ja auch Sie: Je fester man die Beißerchen putzt, desto sauberer werden sie? Dann lassen Sie sich auf den nächsten Seiten überraschen.

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Die elektrische Zahnbürste reinigt am besten

Die elektrische Zahnbürste wird als die wahre und beste Variante für die Zahnpflege gelobt. Auch wenn sie bedingt durch ihre vielen Umdrehungen im Putzvorgang schneller ist als die Handzahnbürste, kommt es auch hier auf die richtige Technik an, weiß das Team Wichtig ist der regelmäßige Tausch der Zahnbürste, denn daran hapert es leider bei vielen immer noch. Einmal monatlich sollte die Zahnbürste gewechselt werden.

Mit der richtigen Technik und einer guten Zahnbürste kann auch die Handzahnbürste beste Reinigungsergebnisse liefern, wie Plaquemessungen in Tests ergeben haben.

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Zum Zahnarzt nur, wenn es weh tut

Der Zahnarztbesuch ist erst notwendig, wenn Schmerzen vorhanden sind? Ein gravierender Irrtum, denn wenn der Zahn erst schmerzt, ist der Nerv bereits von Karies betroffen.

Wichtig für optimale Zahngesundheit ist es, dass eine regelmäßige Kontrolle der Zähne erfolgt. Dabei sollten Kinder im Abstand von sechs Monaten dem Zahnarzt vorgestellt werden, während Erwachsene die Kontrolle der Zähne mindestens einmal jährlich durchführen lassen sollten.

Regelmäßige Kontrolle hilft, Zahnschäden schnell zu erkennen und kleinere Reparaturen vornehmen zu können, während zu langes Warten größere Schäden an den Zähnen verursacht, die auch umfassendere Sanierungsarbeiten notwendig machen.

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Zucker ist der Auslöser für Zahnschäden

Auch wenn die verbreitete Ansicht herrscht, dass Zucker die Zähne schädigt, ist dies in dieser Form nicht richtig. Der Zucker bietet lediglich den Bakterien, die für die Zahnzerstörung verantwortlich sind, Nahrung.

Der Zucker wird zu Milchsäure abgebaut und liefert damit die Nahrung für die zahnzerstörenden Bakterien. Dabei ist aber nicht nur Zucker ein Nährstoff für die Bakterien, sondern generell alle kohlenhydrathaltigen Nahrungsmittel.

Die Aussage, dass Zucker Zahnschäden verursacht, sollte also durch die Aussage, dass kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel den zahnzerstörenden Bakterien Nahrung liefern, ersetzt werden.

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Tee schädigt die Zähne

Wahr ist, dass Tee die Zähne stärker verfärbt als beispielsweise Kaffee. Die Ableitung daraus, dass er die Zähne deshalb mehr schädigt, ist falsch.

Im Gegenteil: Tee hat viele Inhaltsstoffe, die sich auf die Zahngesundheit positiv auswirken. Neben dem Fluorid, das eine Härtung des Zahnschmelzes unterstützt, sind im Tee auch noch Enzyme enthalten, die der Umwandlung von Stärke in Zucker im Wege stehen und die damit die Kariesbildung reduzieren können.

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Zahnspülungen ersetzen das Zähneputzen

Noch immer herrscht die verbreitete Meinung, die übrigens durch die Werbung oftmals unterstützt wird, dass eine gute und regelmäßige Zahnspülung mit einem geeigneten Produkt die Zahnbürste ersetzen kann.

Zwar ist es - beispielsweise auf Autoreisen - sinnvoller, die Zahnspülung zu verwenden als überhaupt keine Zahnpflege zu betreiben. Ein Ersatz für die Zahnbürste sind sie dennoch nicht.

Denn nur die mechanische Reinigung mit Borsten garantiert die gründliche Reinigung der Zähne und eine Massage des Zahnfleisches.

Unterwegs darf es gern einmal die Zahnspülung sein - aber die Zahnbürste ist weiterhin das Pflegeinstrument Nummer Eins für die Zähne.

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Auf Zucker verzichten bedeutet gesunde Zähne

Auch wenn Eltern ihren Kindern immer wieder predigen, dass der Verzicht auf Zucker die Zähne schont, ist es dennoch allein durch den Verzicht auf Zucker nicht möglich, Zahnschäden zu verhindern.

Nicht nur der Zucker bietet den zahnzerstörenden Bakterien die notwendige Nahrung, sondern auch andere kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel.

Auch Obst, Brot oder Nudeln liefern damit die Nahrung, die zu Milchsäure umgesetzt wird und die den Zahnschmelz angreift. Generell sollte die Ernährung nicht übermäßig viele Kohlenhydrate enthalten und zudem sollte besonders nach Mahlzeiten mit Kohlenhydraten die Zahnreinigung besonders gründlich ausfallen

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Je mehr schrubben, desto sauberer die Zähne

Wer glaubt, dass alleiniges intensives Schrubben die Zähne besser reinigt, befindet sich im Irrtum.

So intensiv das alleinige Schrubben auch ausfallen kann - die beste Reinigung bietet immer noch die richtige Technik. Und die braucht nicht einmal übermäßig viel Kraftaufwand.

Richtig Zähneputzen heißt daher, langsam und sanft, aber in kreisenden und gleichmäßigen Putzbewegungen die Zähne zu reinigen.

Wer dagegen intensiv schrubbt und das Zahnfleisch regelmäßig verletzt, riskiert eine Freilegung der Zahnhälse, damit Zahnhalskaries und im schlimmsten Falle auch eine fortschreitende Parodontose.

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Zahncremes für weiße Zähne sind gute Zahnpflegemittel

Zahncremes für weiße Zähne sind immer weiter verbreitet. Kaum jemand setzt nicht zwischendurch auf die aufhellende Wirkung dieser Zahncremes.

Eine dauerhafte Lösung sind diese Zahncremes allerdings nicht, denn die aufhellenden Zahncremes basieren auf dem höheren Anteil an Schleifkörpern in der Zahncreme. So wird zwar der Belag, der die Verfärbungen der Zähne bewirkt, besser entfernt. Allerdings findet diese intensive Reinigung zulasten des Zahnschmelzes statt, denn dieser wird durch die intensiv reinigenden Zahncremes auch stärker abgeschmirgelt.

Als Lösung zwischendurch sind die Zahncremes in Ordnung, als dauerhafte Reinigungsmittel aber keine Lösung. Hier kann die einmalige professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt die bessere Lösung sein.

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Erst Zähne putzen, dann das Zahnfleisch pflegen

In erster Linie die Zähne zu putzen und dem Zahnfleisch dann noch etwas Zusatzpflege zu gönnen, ist die falsche Art der Zahnpflege.

Ebenso wie die Zähne muss auch das Zahnfleisch eingehend gereinigt und auch massiert werden. Nur so erzielt man eine komplette Entfernung von Plaque und eine Massage und damit Abhärtung des Zahnfleisches.

Die richtige Regel für das Zähneputzen heißt immer noch “von Rot nach Weiß” putzen - also vom Zahnfleisch zu den Zähnen hin die Bürste bewegen.

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Eine harte Zahnbürste härtet das Zahnfleisch ab

Vor Jahren noch galt die Regel, dass eine besonders harte Zahnbürste das Zahnfleisch sehr gut abhärtet. Inzwischen ist diese These widerlegt.

Richtig ist die mittelharte bis weiche Zahnbürste für die Zahnpflege. Eine zu harte Zahnbürste - oftmals auch noch in Kombination mit zu hartem Schrubben der Zähne - kann Verletzungen am Zahnfleisch verursachen.

Hier wird der Parodontitis und der sich daraus entwickelnden Parodontose Vorschub gewährt, wenn die Zahnbürste zu hart ausfällt.

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www.angelsmile.at

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