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Die Zoe elektrisiert uns im Alltag

Heute Redaktion
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Renault hat seiner süßen Zoe eine größere Batterie spendiert. Dank ihr und einer tollen Rekuperation ist der Kleinwagen nicht mehr ein reines Stadtauto.

Zugegeben, wir waren anfangs ein bisschen skeptisch: Die Temperaturen sinken im Herbst, jeden Tag hat die Zoe 80 Kilometer aus dem Wienerwald in die Redaktion und zurück plus andere Wege zu bewältigen. Und das ohne Kompromisse: Sie über die Autobahn tragen wollen wir nicht – wir möchten wie mit einem ganz normalen Auto mit Tempo 130 unterwegs sein, auf der Landstraße zügig Überholen können und dabei Sitzheizung und Klimaanlage verwenden.

Bis zu 300 Kilometer weit soll die Zoe im Sommer kommen, unsere Batterie lud meist um die 240 km auf. Aber die sind absolut ehrlich: Nach nur wenigen Tagen war klar, die Zoe schafft das alles mühelos.

Mehr drin als zu Beginn

Bei 130 km/h sinkt die Reichweite bei weitem nicht so drastisch wie bei anderen E-Autos und die Rekuperation kitzelt in kürzester Zeit mehrere Kilometer aus Bremskraft und Reibungswiderstand. Wenn man viel bergauf und vor allem bergab fährt, dann ist man oft unterm Strich „gratis" unterwegs oder hat sogar ein paar Kilometer mehr zur Verfügung als noch beim Start – das beeindruckt! Den ständig nervösen Blick auf die Restreichweite gewöhnt man sich bei der Zoe rasch ab.

Wir fuhren eine Zoe Complete Limited R110, die mit ein paar Extras wie Rückfahrkamera oder eben Sitzheizung 28.456 Euro oder 35.956 Euro kostet – je nachdem, ob man die Batterie nur mietet oder gleich kauft. Die Miete kostet je nach jährlicher Laufleistung pro Monat zwischen 69 Euro (unter 7.500 Kilometer) und 119 Euro (unlimitiert).

Großer Kofferraum

Die 41-kWh-Batterie leistet 72 PS, kurzzeitig sogar 108 PS, mit 225 bzw. 250 Nm maximalem Drehmoment. Damit kann man schon flott überholen und die Straßenlage ist überraschend gut – auch wenn sie es im ersten Moment nicht wirkt. Man sitzt nämlich auch als normalgroßer Mensch sehr hoch in der Zoe, da die Batterie unter den Sitzen verbaut ist.

Das hat den großen Vorteil, dass der Kofferraum frei bleibt und mit 338 Litern ein gutes Fassungsvermögen für einen Kleinwagen hat. Außerdem wirkt es sich positiv auf den Fahrzeugschwerpunkt und somit die Kurvenlage aus. Der Nachteil dabei ist allerdings, dass die Sitze nicht höhenverstellbar sind. Wer ohnehin gerne hoch und gerade sitzt, dem wird das egal sein. Wir sitzen aber lieber tief und gestreckt.

Fetter Sound

Die Geräusche der Batterie erinnern uns an meditative Walgesänge. Unterhaltsam, aber da hören wir doch lieber Musik. Und weil das Geräusch des Blinkers tatsächlich recht nervig ist, drehen wir die Anlage schön laut auf – die hat es nämlich in sich. Das serienmäßige Soundsystem des französischen Herstellers Arkamys ist fantastisch. Nicht nur laut, sondern auch hervorragend ausbalanciert mit einer tollen Klangtiefe.

Und so können wir sagen: Liebe Zoe, wir gehen gerne auf ein zweites Date mit dir.

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