Life

Die zwölf größten Vollmond-Mythen

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia

Viele Mythen ranken sich um die Kraft des Vollmondes. Er soll diverse Lebenslagen und Alltäglichkeiten beeinflussen. Einen Einfluss auf den Menschen konnte bisher nicht wissenschaftlich belegt werden. Das liegt wohl mit auch daran, dass der Mensch durch die Hilfe der Technologie nicht mehr mit der Natur lebt, sondern seinen eigenen Rhythmus entwickelt hat. Die weit verbreitete Furcht vor dem Vollmond hängt mit den Mythen (wie z. B. dem Werwolf) zusammen, verstärkt durch Gruselgeschichten und -filme.

Hier die populärsten Mythen:

Psyche:

Der Mond übt über seine Gezeitenkräfte Einfluss auf die Stabilität der Erdachse aus. Einen Einfluss auf den menschlichen Körper hat er allerdings nicht, so die Wissenscahft. Der Mensch besteht zwar zu einem großen Teil aus Wasser, aber verglichen mit den Ozeanen ist die Wassermenge in einem Menschen enorm klein. Selbst in Seen beobachtet man kaum Gezeiten (die ganz großen ausgenommen). Die Gezeitenkräfte, die der Mond auf einen Menschen ausübt, sind vernachlässigbar gering. Viele Esoteriker berufen sich auf die je nach Mondphase zu- oder abnehmenden Gravitationskräfte. Allerdings wird die Gravitation weder bei Vollmond stärker noch bei Neumond schwächer. Ein eventueller gravitativer Einfluss auf den Menschen wäre also unabhängig von der Mondphase oder davon, wo und in welchem Sternzeichen der Mond am Himmel steht. Die Gravitation scheidet also eindeutig als mögliche Quelle für einen möglichen Einfluss auf den Menschen aus.

Fruchtbarkeit:

Mondphasen wurden in der Vergangenheit nach astrologischen Hypothesen als Kosmobiologische Empfängnisplanung auch mit der Fruchtbarkeit und der Geschlechtsdetermination von Nachkommen in Zusammenhang gebracht. Bestätigung für diese pseudowissenschaftlichen Zusammenhänge gibt es aber nicht.

Aggressionen

Stimmt es, dass der Vollmond Menschen gewaltbereiter macht? Diese Vermutung beruht rein auf der Beobachtung einzelner Personengruppen, als auf wissenschaftlichen Prinzipien. Wenn es beispielsweise ausgerechnet in einer Vollmondnacht zu einem blutigen Familiendrama kommt, wird dafür der Mond als Auslöser bzw. Schuldiger ausgemacht. Doch das ist Unsinn, so Kriminalexperten.

Schlafstörungen:

Der am häufigsten verbreitete Mythos für die Vollmond-Zeit: Zu Vollmond treten vermehrt Schlafstörungen auf. Vielleicht liegt dieser Mythos daran, dass es bei Vollmond nachts zu hell ist und Ihr Gehirn denkt, es sei noch nicht Schlafenszeit. Vielleicht liegt es daran, dass Sie genau wissen, wann Vollmond ist und Ihr Gerhirn sich automatisch auf Schlafstörugnen einstellt. Vielleicht liegt das aber auch einfach nur daran, dass Ihr Tag stressig war und das Gehirn nicht richtig abschalten kann.

Lesen Sie weiter: Vollmond-Mythen von Ernährung bis Sex

Ernährung:

Bei der so genannten Monddiät wird die Ernährung nach den Mondphasen und den Tierkreiszeichen gestaltet. Der Körper soll angeblich an bestimmten Tagen auf bestimmte Nährstoffe besonders empfindlich reagieren. Zudem soll jedes Tierkreiszeichen in engem Zusammenhang mit einem der vier Elemente (Erde, Wasser, Luft und Feuer) stehen, denen wiederum einzelne Nährstoffe zugeordnet sind, die zu bestimmten Zeiten den Speiseplan bestimmen bzw. zu meiden sind. Neben einer gesunden Ernährung soll die Monddiät auch zur Gewichtsreduktion und Entschlackung dienen.

Religion:

Selbst die Bibel blieb davon nicht verschont. Der Name Jesus bedeutet in der Ur-Übersetzung "Mond-Mann", was auf seine Herkunft von der Mond-Jungfrau Maria als Mutter zurückzuführen ist. Im Islam der frühen Zeit wurde die Muttergöttin Al-Lat genannt, die spätere Ableitung von Allah. So wurde aus der weiblichen Göttin der männliche Gott Allah. Interessant ist zu sehen, dass quer durch die verschieden Kulturen der Mond sowohl männlich als auch weiblich ist. Auffällig dabei ist: Handelt es sich um eine weibliche Göttin, ist sie in der jeweiligen Mythologie ranghöher als ein vergleichbarer männlicher Gott.

Liebe und Sex:

Der Mond beeinflusst wie kein anderer Planet unsere Gefühle, Wünsche und Triebe, heißt es. Garten:

Mond- oder Aussaatkalender bieten Gärtnern einen Überblick über die astrologisch günstigsten Anbau- oder Erntezeitpunkte in Abhängigkeit zu den Mondphasen nennen. Hintergrund: Der Mond soll über seine Gravitationskraft - die Gezeiten - die daran gekoppelten Rhythmen der Natur beeinflussen. Ferner soll bei Vollmond geschlagenes Holz (sog. Mondholz) besondere Qualitäten aufweisen.

Geburtenrate:

Eine der weit verbreitesten Mythen aller Zeiten. Bei Vollmond steigt die Geburtenrate! Wenn Sie also Nachwuchs planen, dann vertrauen Sie auf die Kraft des Vollmondes. Auf internationalen Hebammen-Foren ist aber zu lesen: Stimmt ja gar nicht. Fakt ist: Zu Vollmond kommen genauso viele Babys zur Welt, wie sonst.

Schlafwandler:

Ein Mythos um den Vollmond besagt, die Vollmond-Phase erwecke alle Schlafwandler. Statistiken sagen jedoch, dass Lichtquellen generell Schlafwandler anziehen. Am besten schalten Sie die Lichtquellen in der Nacht aus und ziehen den Vorhang zu.

Hochzeit:

Ein altes Sprichwort sagt: Wenn eine Hochzeit nicht zu Vollmond vollzogen wird, bringt die Ehe kein Glück. Wir sagen: Blödsinn! Ob eione Ehe gut geht, oder nicht, hängt allein von den handelnden Personen ab.

Milch:

Ein Mythos besagt, dass bei Vollmond abgewöhnte Kälber später größere und vollere Euter bekommen. Experten sagen: Es hängt allein vom Futter und den Genen ab, ob Kühe viel oder wenig Milch geben.

Hier der Vollmondkalender 2012:

Montag, 9. Januar 2012, 08:30:06 Uhr

Dienstag, 7. Februar 2012, 22:53:48 Uhr

Donnerstag, 8. März 2012, 10:39:30 Uhr

Freitag, 6. April 2012, 21:18:42 Uhr

Sonntag, 6. Mai 2012, 05:35:06 Uhr

Montag, 4. Juni 2012, 13:11:36 Uhr (Partielle Mondfinisternis)

Dienstag, 3. Juli 2012, 20:51:54 Uhr

Donnerstag, 2. August 2012, 05:27:30 Uhr

Freitag, 31. August 2012, 15:58:06 Uhr

Sonntag, 30. September 2012, 05:18:36 Uhr

Montag, 29. Oktober 2012, 20:49:30 Uhr

Mittwoch, 28. November 2012, 15:46:00 Uhr

Freitag, 28. Dezember 2012, 11:21:12 Uhr