Diese 17 Männer sind die Investoren der Wiener Austria

Nach wochenlangen Verhandlungen wurde der Deal letzte Woche unterschrieben und in der violetten Hauptversammlung am Montagabend einstimmig - mit einigen Enthaltungen - abgesegnet. Damit fließen knapp zehn Millionen Euro an die finanziell schwer angeschlagenen "Veilchen". Das Investoren-Konsortium rund um Austria-Präsident Frank Hensel, "Vize" Raimund Harreither und Ex-LASK-Vizepräsidenten Jürgen Werner erhält dafür 40 Prozent der Anteilte an der Austria-AG, sicherte sich außerdem die Option, weitere 10,1 Prozent zu erwerben, sollte die "50+1"-Regel in der Bundesliga fallen. Allerdings hätte der Verein dann ein Vorkaufsrecht auf die mehrheitsbringenden 0,2 Prozent. 

Das violette Investorengremium wird gegenüber der Austria mit einer Stimme auftreten, allerdings haben sich 17 Männer an dem Deal beteiligt. Diese können in drei Gruppen aufgeteilt werden: das Austria-Präsidium, die "Freunde der Austria" sowie eine Investorengruppe rund um Werner. Hier ein Überblick über die Austria-Geldgeber. 

Die Austria-Investoren

Frank Hensel: Der ehemalige Boss der Rewe-Gruppe ist bereits seit 2018 Austria-Präsident, gleichzeitig auch Austrias Aufsichtsratsvorsitzender. Er führt die Gruppe aus dem Austria-Präsidium an. 

Raimund Harreither: Für den Unternehmer ist die Austria eine Herzensangelegenheit. Seit 2015 ist Harreither violetter Vize-Präsident. Ihm ist es zu verdanken, dass die "Freunde der Austria" im Frühjahr die violette Lizenz für die aktuelle Saison absicherten, nachdem sich der strategische Partner Insignia nicht dazu verpflichtet fühlte, Geld aufzubringen. 

Karl Pisec: Der Unternehmer ist seit 2021 Vizepräsident der Wiener, saß davor jahrelang im violetten Kuratorium. 

Michael Adler: Neben violetten Präsidiumsmitgliedern haben sich auch die "Freunde der Austria" als Investoren beteiligt. Adler war selbst jahrelang im Marketingbereich der Austria tätig, ehe er sich mit einer Digital-Agentur selbstständig machte. 

Leo Vogel: Auch Vogel arbeitete einst bei den "Veilchen", ist nun Geschäftsführer in der von Adler gegründeten Agentur. 

George Alaba: Wohl der prominenteste Name in der Austria-Investorenrunde. Der Vater von Real-Madrid-Legionär David Alaba vertritt seinen Sohn in der Austria-Investorengemeinschaft. Der ÖFB-Star wurde im violetten Nachwuchs ausgebildet. 

Stephan Braunegg: Auch der Unternehmer und Geschäftsführer des Austria-Sponsors "Rohrmax" sitzt im violetten Kuratorium. 

Peter Langer: Der Unternehmer ist am Verteilerkreis kein Unbekannter, war von 2002 bis 2007 Präsident der Austria, führte "Bauwelt" und "Obi" als Geschäftsführer und ist aktuell Immobilienberater. 

Peter Podsedensek: Er ist Miteigentümer des Architektur-Unternehmens "Delta Pods" und Teil der "Freunde der Austria". 

Rudi Rappel: Mit dem 86-Jährigen ist auch ein ehemaliger Austria-Spieler in der Riege der Investoren vertreten. In den 50er Jahren lief er für die "Veilchen" auf, war danach in der Werbebranche tätig. 

Martin Schlaff: Der langjährige Austria-Fan ist Milliardär und gilt als einer der reichsten Österreicher. 

Wolfgang Speiser: Als Leiter von "labors.at" ist der Mediziner bereits länger als violetter Sponsor aktiv. 

Die Gruppe um Jürgen Werner

Jürgen Werner: Ein besonders klingender Name im österreichischen Fußball. Der ehemalige Spieler war nach seiner Karriere erfolgreich als Berater aktiv, ehe er als Vizepräsident beim LASK die Zügel in die Hand nahm. Nach seiner Funktionssperre durch die Bundesliga wird der heute 60-Jährige als violetter Sportvorstand tätig sein. 

Andreas Sadlo: Der Spielerberater war einst Werners Partner in dessen Agentur "Stars & Friends", war 2009 an der Gründung von RB Leipzig beteiligt, ehe er die Spielerberatungsagentur "Roof" gründete. 

Sebastian Prödl: Ein weiterer Fußballer ist an der Austria beteiligt. Und das, obwohl der einstige ÖFB-Teamkicker nie für die "Veilchen" spielte. Prödl investiert in unterschiedliche Projekte, ließ sich von Werner beraten. 

Björn Bezemer: Der Deutsche ist ebenfalls als Spielerberater tätig, leitet "Roof" als Geschäftsführer. 

Peter Kroha: Der Deutsche ist als Geschäftsführer Deutschland der Beteiligungsgesellschaft "Invision" tätig, dabei auch für "Roof" zuständig.