Politik

Diese 8 Kasernen werden Asyl-Quartiere

Heute Redaktion
Teilen

Insgesamt 24 Kasernen hatte Flüchtlingskoordinator Christian Konrad als Asylquartiere vorgeschlagen, vorläufig acht davon werden nun umfunktioniert. Proteste gegen diese Entscheidung wurden postwendend angekündigt.

Insgesamt 24 Kasernen hatte als Asylquartiere vorgeschlagen, vorläufig acht davon werden nun umfunktioniert. Proteste gegen diese Entscheidung wurden postwendend angekündigt, wie etwa ein Protestmarsch auf der Inntalautobahn.

Erst hieß es sechs, dann acht Kasernen: Wenn ein Bundesland seine Asyl-Quote nicht erfüllt, werden folgende Kasernen für Flüchtlingsunterkünfte herangezogen: Zwei Kasernen in Kärnten (Spital/Drau und Villach) und je eine in Niederösterreich (Tulln), Oberösterreich (Wels) in der Steiermark (Graz), Tirol (St. Johann) und im Burgenland zwei (Bruckneudorf, Götzendorf/Leitha). Auf sechs Monate befristet sollen in den Kasernen Asylwerber untergebracht werden.

Mikl-Leitner: Alternativen möglich

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sagte, die Verordnung für acht Kasernen sei nur eine Grundlage dafür, dass man vom Durchgriffsrecht Gebrauch machen könne. Von den Gesprächen mit den Bundesländern hänge ab, ob es Alternativen gebe. Auf den Kasernen-Geländen sollen Container oder Zelte aufgebaut werden.

Widerstand in betroffenen Orten

Protest dagegen kommt von der FPÖ, und zwar vom Welser FP-Bürgermeister Rabl. Er kündigte einen zweistündigen Protestmarsch auf der Innkreisautobahn an. Sein Argument gegen die Großunterkunft: "Wels hat schon jetzt Integrationsprobleme, weil wir eine so hohe Migrantenbelastung haben."

Ebenfalls wenig Freude mit der Verordnung hat der Grazer ÖVP-Stadtchef Nagl. In Graz sollen in der Kaserne bis zu 450 Flüchtlinge untergebracht werden. Er argumentiert damit, dass alle Experten gegen Großquartiere seien. Die Regierung sei in der Flüchtlingsfrage völlig "überfordert". Auch Kärntens Landeshauptmann Kaiser (SPÖ) ist empört - sieben von 14 Durchgriffsrechten betreffen sein Bundesland.

Traglufthallen in Tirol geplant

Noch bis Jahresende sollen in Tirol 700 Plätze für Flüchtlinge geschaffen werden. In Hall wird an der Errichtung einer Traglufthalle für Flüchtlinge gearbeitet. Im Innsbrucker Stadtteil Mühlau starten die Vorbereitungen für eine zweite Traglufthalle.

 

;